Schleswig-Holstein

Gemeinde Kremperheide

Über grünem Dreiberg in Silber ein wurzelloser Heidestrauch mit schwarzen Stengeln und roten Blüten; im vorderen Obereck ein blaues Wagenrad, im hinteren ein linksgewendeter räderloser blauer Pflug.

Die am Westrand der Münsterdorfer Geestinsel belegene, anfangs seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nur aus wenigen Katen bestehende Kolonie „Moordorf“ entwickelte sich allmählich zu einem kleinen Dorf, später „auff der Heide", „Heide von Krempe", „Cremperheyde" und schließlich Kremperheide genannt.
Der grüne Dreiberg und der Heidestrauch stehen für die dünenartigen Heiderücken des westlichen Teils der Geestinsel, eben die Gemarkung der Gemeinde Kremperheide. Heidesträucher sind auch in sofern typisch für die Vergangenheit des Dorfes, weil sie auch im handwerklichen Alltagsleben Verwendung gefunden haben, unter anderem beim Dachdecken und bei der Herstellung von Reinigungsbesen.
Spärlich und schwierig hat sich zu Beginn die landwirtschaftliche Nutzung auf den sandigen und mittelmäßigen Böden gestaltet. So deutet der Pflug als altes bäuerliches Symbol auf die Wurzeln des Dorfes in der landwirtschaftlichen Erwerbssicherung hin.
Das blaue Wagenrad verbindet Vergangenheit und Gegenwart, einerseits kann es für die frühen Kleinbauern des Dorfes stehen, die sich neben dem Ackerbau noch mit Frachtfuhren Tagelöhnerarbeit die Existenz gesichert haben. Anderseits steht das Rad auch für das Moderne, für die Einrichtung der Eisenbahnstation und für die stets vorhandene Mobilität und Flexibilität der Kremperheider, die sich schon früher Arbeit in den Fabriken und bei der Bahn gesucht haben. Das Rad steht heute für alle Pendler, die täglich (per Fahrrad, Auto und mit anderen Verkehrsmitten) unterwegs sein müssen.
Das Wappen der Gemeinde Kremperheide wurde am 16.November 1999 durch den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Wienholtz, genehmigt.