Schleswig-Holstein

Gemeinde Fuhlendorf (Holstein)

In Blau die silberne, im Innern mit einem Kleeblatt gezierte Krümme eines Abtstabes über einem silbernen Räderpflug.

Der Inhalt von Wappen und Flagge der Gemeinde Fuhlendorf nimmt bewußt Bezug auf das Jahr 1189. In diesem Jahr, dem dritten nach Gründung des Klosters Reinfeld, kam das Dorf in den Besitz dieses Klosters, zu dessen Erstausstattung es gehörte. In den Urkunden des Klosters wird Fuhlendorf-zum erstenmal schriftlich erwähnt. Der Orden der Zisterzienser, dem die Reinfelder Mönche zugehörten, nahm zusätzlich zu seinem geistlichen Auftrag auch weltliche, insbesondere wirtschaftliche Aufgaben wahr. So betrieb er mit eigenen Kräften, den Laienbrüdern oder Konversen, Landwirtschaft, Tierhaltung und Fischzucht. Es ist nicht zu bezweifeln, daß eine gewisse Einflußnahme des Ordens auf die Bewohner Fuhlendorfs stattgefunden hat, gewiß im Hinblick auf neue Formen der Landwirtschaft, aber sicherlich auch in geistiger Hinsicht.

Reinfeld war eine selbständige Abtei des Zisterziensrordens, kein abhängiges Tochterkloster. Der Stab des Abtes des Klosters im oberen Feld des Wappens weist auf die dominierende Stellung des Klosters im Leben Fuhlendorfs und seiner Bewohner im Mittelalter hin.

Im unteren Teil des Wappens wird der um 1189 übliche Hakenpflug gezeigt. Als Ackergerät wurde der Pflug zur Urbarmachung von Ländereien benutzt. In der dargestellten Form wurde er bereits zur Zeit der Klostergründung gebraucht und hat über viele Jahrhunderte die Lebensgrundlage für die Menschen in Fuhlendorf mit geschaffen.

Der Abtstab und der Hakenpflug sind als zu großen Teilen aus Metall bestehende Gegenstände im Wappen weiß = silbern dargestellt. Die Grundfarbe des Wappens ist Blau. Diese Farbe bezieht sich auf den Namen Fuhlendorf, abgeleitet von fuhl = faul im Sinne von stehendem, langsam abfließendem, sumpfigem Wasser.