Schleswig-Holstein

Gemeinde Tremsbüttel

Geteilt. Oben in Blau drei fächerförmig gestellte, an den Halmen verbundene, grannenlose goldene Getreideähren, unten in Silber eine durchgehende, gemauerte, oben gezinnte rote Brücke.

Das Motiv der Brücke im Wappen der Gemeinde Tremsbüttel ist mehrdeutig und verweist auf Sachverhalte sowohl aus der Geschichte als auch aus der Gegenwart. Einerseits bezieht sich die Figur auf konkrete Bauwerke wie etwa die historische "Slawenbrücke" und die übrigen Brücken über Wasserläufe im Gemeindegebiet sowie auf die Eisenbahnbrücke der Strecke Hamburg-Lübeck im Ort. Im übertragenen Sinne ist sie zugleich als Symbol des Aufeinanderzugehens zu verstehen, etwa im Verhältnis zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen nach Kriegsende 1945. Bezogen auf die heutige Zeit symbolisiert sie schließlich die Völkerverbindung, aktuell praktiziert durch die zahlreichen Jugendreisen des örtlichen Sportvereins ins Ausland. Die die Brücke nach oben abschließenden Zinnen erinnern an das ehemalige, zunächst lauenburgische, dann gottorfische festungsartige Schloß Tremsbüttel, den späteren Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes. Zur Zeit des Amtmanns Graf Christian von Stolberg (1777-1800) war Tremsbüttel häufig Aufenthaltsort bekannter Dichter, Philosophen und Staatsmänner. Die drei Getreideähren stehen für die Landwirtschaft, die für die Gemeinde Tremsbüttel zu allen Zeiten von Bedeutung gewesen ist. Außerdem vertreten sie durch die Dreizahl die drei Ortsteile Tremsbüttel, Sattenfelde und das 1928 eingemeindete Vorburg. Das Wappen zeigt die Landesfarben Blau-Silber-Rot, ergänzt um die Farbe Gold aus dem Landeswappen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.