Schleswig-Holstein

Gemeinde Landscheide

Über silbernem, mit drei blauen Wellenfäden belegten Wellenschildfuß ein mit Gegenspitze ausgeschnittener grüner Balken, darüber in Silber 4 grüne Rohrkolben mit schwarzem Kolben.

Die Gemeinde Landscheide ist durch die Zusammenlegung dreier so genannter Duchten entstanden, so bezeichnet man in den Elbmarschen die Unterbezirke eines Kirchspiels. Dieses waren die Flethseer Ducht, die Nordbünger Ducht und die Wetterndorfer Ducht. Der Ortsname entstand nach der Kirchspielgrenze." (W.LAUR,1992) Die Flethseer Ducht hat ihren Namen von den in den Elbmarschen typischen Wasserläufen (Fleeth, mnd.vlet = Fließ). Die Nordbünger Ducht weist auf eine im Norden liegende Landstelle hin (Bunge, mnd. buwinge = "Bau, Baugut, Landstelle") und Wetterndorf lässt sich mit "Dorf am Abzugs- oder Entwässerungsgraben" übersetzten. Die Gestaltung des Wappens soll an die drei Ursprungsbezirke des Kirchspiels erinnern. Die eingekerbte Teilungslinie bezieht sich auf die Brake, die sich mit "Stelle wo früher ein Deich von der Flut durchbrochen ist" deuten lässt. Diese Flethseer Brake ist bei der Dezemberflut des Jahres 1720 eingerissen worden. (W.LAUR, 1992) Die vier Rohrkolben im Schildhaupt symbolisieren die vier Ortsteile von Landscheide und stellen zudem einen Bezug zur Flethseer Brake her. Der blau-weiße Wellenschildfuß symbolisiert die drei Duchten. Der Wechsel von Blau, Silber und Grün soll zugleich die Abhängigkeit dieser Landschaft von den Überflutungen, Bedeichungen, der Entwässerung und der Landgewinnung widerspiegeln.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.