Schleswig-Holstein

Gemeinde Langstedt

In Gold zwischen zwei grünen Ulmenblättern ein schwarzer Maueranker, bestehend aus einem Stab, er oben und unten in einer heraldischen Lilie -die untere gestürzt- endet und dem beiderseits ein oben in eine auswärts, unten einwärts gekehrte Spirale auslaufendes Bandeisen angeschmiedet ist. Die oberen Spiralen sind mehrfach drehend.

Die aus einem Bürgerwettbewerb hervorgegangene inhaltliche Idee des Gemeindewappens vereinigt mit Maueranker und Ulmenblatt einfache Gegenstände des natürlichen und gewerblichen Erfahrungsbereichs der Gemeinde. Die Figuren sind gerade wegen ihrer Einfachheit übergegenständlicher Deutung fähig und lassen einen komplexen Sinngehalt durchblicken. Die auf dem reichen Ulmenbestand im Ortsbild hinweisenden Blätter bezeugen zugleich die Einbindung des Menschen in den Naturhaushalt und die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgang mit der Natur. Der dem Bürgerhaus von 1910 entnommene, zweifellos aber von einem älteren Gebäude stammende Maueranker belegt zeichenhaft die Tatsache, dass in Langstedt seit vielen Jahrhunderten Menschen mit Haus und Hof ansässig gewesen sind und - so wie ein Haus durch einen Maueranker als Bindeglied - durch die Tatsache der dörflichen Wohn- und Lebensgemeinschaft miteinander verbunden gewesen sind. In derselben Eigenschaft als Verbindung andeutendes Sinnzeichen, verknüpft der Maueranker ebenfalls Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes.