Schleswig-Holstein

Gemeinde Roseburg

Über rotem Zinnenschildfuss in Silber ein roter, links und rechts mit je einem silbernen Ziegel belegter Drillingsfaden, bedeckt von einer fünfblättrigen schwarz geaderten goldenen Rose mit rotem Butzen und fünf grünen Kelchblättern.

Das Wappen stellt ein heraldisch "redendes Wappen" dar. Die Rose oben und die Burgmauer mit Zinnen unten geben die Aussage auf den Ortsnamen "Rose - burg". Die drei mit Abstand übereinander liegenden roten Balken, die mit silbernen Ziegeln belegt sind und als Drillingsbalken bezeichnet werden, geben einen Hinweis auf die alte Adelsfamilie von Daldorf, die von 1408 bis 1717 auf dem Gut Wotersen sesshaft war, zu dem auch die Ortschaft Roseburg gehörte. Die Adelsfamilie, Daldorf, Daldorp oder Daldorff geschrieben, gehörte zum alten lauenburgischen Kolonisationsadel und werden 1309 erstmals urkundlich erwähnt. Sie haben in mehreren Stammlinien und Zweigen über Jahrhunderte eine führende Rolle im Lande Lauenburg gespielt. Das namensgebende Dorf Dalldorf in der Sadelbande wird von den von Daldorf's gegründet sein, da sie auch über lange Zeit Burgmannen auf der 1182 erbauten Lauenburg waren. Dort sind sie bis 1439 nachweisbar. Die lauenburgischen von Daldorf starben ca. 1725 aus. Die roten Balken sind Bestandteil des Stammwappens der von Daldorfc Sie erscheinen in dieser Form im Wappen des Valentin des Jüngeren von Daldorf (+ 1565). Eine Burg Roseburg soll es an der alten "hilge Romesche Eeiserlicke vriee strate" auch "via regia" (Königsstraße) genannt zwischen Roseburg und Siebeneichen gegeben haben. Heute ist dieser uralte Straßenzug als Frachtweg oder alte Salzstraße bekannt. Die genaue Lage der Roseburg ist allerdings bis heute nicht bekannt.