Schleswig-Holstein

Gemeinde Noer

Unter gezinntem blauen Schildhaupt von Gold und Grün durch abgerundete linke Schrägstufe geteilt. Oben ein Wagenrad mit zwölf Speichen, unten ein gestürztes Lindenblatt mit einem Blütenstand in verwechselten Farben.

Die Gemeinde Noer entstand 1928 aus dem Gutsbezirk Noer und den Waldungen des Gutsbezirks Grönwohld. Siedlungsgeographisch besteht die Gemeinde aus zwei Ortsteilen: der Siedlung um den Gutshof Noer und dem auch früher schon zum gleichnamigen Gutsbezirk gehörenden Dorf Lindhöft. Der Inhalt des Gemeindewappens ist sehr komplex und neben dem Hinweis auf die kommunale Situation auch auf die topographische Lage, die wirtschaftliche Orientierung und die gutsherrschaftliche Herkunft des Ortes abgestellt. So stellt die Schrägstufenteilung die landschaftlich reizvolle Lage an der Steilküste der Eckernförder Bucht dar. Das Wagenrad verweist auf die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft für die Region in Vergangenheit wie in heutiger Zeit. Die Zinnen im Schildhaupt versinnbildlichen einerseits das auf eine Burganlage zurückgehende Gut Noer mit seinem Herrenhaus, andererseits die Jahrhunderte dauernde adlige Grundherrschaft, die durch häufigen Besitzerwechsel gekennzeichnet war. In den 30er Jahren des 19. Jh. gelangte Noer in herzoglichen Besitz. Herzogin Louise von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg erwarb das Gut für ihren Sohn, der sich nach diesem Besitz später "Prinz von Noer" nannte und eine entscheidende Rolle bei der Erhebung der Herzogtümer im Jahre 1848 spielte. Das Lindenblatt bezieht sich als "redendes" Symbol auf den Ortsteil Lindhöft.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.