Schleswig-Holstein

Gemeinde Seedorf (Lauenburg)

In Silber über blauem Wellenschildfuß, darin eine silberne Maräne über zwei silbern-rot tingierten Steinen, rechts ein grüner Laubbaum mit schwarzem Stamm und links ein natürlich tingierter mit dem Schnabel in den Wellenschildfuß tauchender Eisvogel im Sturzflug.

Seedorf wird urkundlich erstmals 1194 erwähnt unter dem Namen "Setorpe". Noch heute liegt das Dorf langgestreckt am Schaalsee bis nach Groß Zecher. Der natürlich dargestellte Baum in der rechten oberen Schildhälfte soll auf die einzigartige Natur am Schaalsee hinweisen. Die Maräne, in der unteren Schildhälfte, ist ein Edelfisch und bei Kennern als Delikatesse sehr geschätzt. Sie ist nur in wenigen tiefen und sauberen Seen beheimatet, so auch im Schaalsee. Der Eisvogel, der in diesem Naturschutzgebiet nur noch einen geringen Bestand hat, wird sich hoffentlich bald in seiner Population erholen. Er stellt die Einzigartigkeit der Schaalseeregion um Seedorf dar. Eine überlieferte Sage erzählt, dass der Teufel eine Brücke (die Stelle heißt noch heute "Teufelsbrück") über den Schaalsee bauen wollte. Dabei geriet er aber in Streit mit seiner Großmutter und warf ihr einen großen Feldstein an den Kopf, sodass sie blutete. Die teilweise rot tingierte Farbe der Findlinge weist auf die Sage hin. Bei Teufelsbrück können derart rot getupfte Steine noch heute bisweilen gefunden werden. (Hervorgerufen durch eine unter Wasser wachsende, seltene Rotalge). Die beiden Findlinge weisen auf die existierenden Ortsteile Seedorf und Groß Zecher hin. Die gewählten Farben des Seedorfer Gemeindewappens spiegeln sich teilweise in der historisch geführten Flagge von Schleswig-Holstein wieder.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.