Schleswig-Holstein

Gemeinde Fockbek

In Rot ein schrägrechter silberner Wellenbalken, nach der Figur belegt mit einem blauen Hering und einem blauen, den Hering verfolgenden Aal.

Das Wahrzeichen der Gemeinde Fockbek stützt sich auf die ebenso populäre wie humorvolle Sage des Aalversupens. (siehe unten)

Mit dieser literarischen Grundlegung ist das Fockbeker Wappen äußerst originell und dadurch unverwechselbar in der Wappenlandschaft Schleswig-Holsteins.

Der sachliche Hintergrund ist möglicherweise, dass der "Armensee" (Fockbeker See) in Fockbek in älterer Zeit den Einwohnerinnen und Einwohnern zum Fischfang und zur Fischzucht zur Verfügung stand, bevor er an die Stadt Rendsburg zur Unterhaltung des dortigen Armenhauses kam.

Mit einem Wappen dieses ironischen Inhalts bietet Fockbek das Beispiel einer höchst selbstbewussten Gemeinde.

Die Wappenfarben entsprechen den schleswig-holsteinischen Landesfarben.

Die Geschichte des Aalversupers

Der Legende nach wollten die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde im Fockbeker See Heringe züchten. Als sie im darauffolgenden Jahr das Seewasser abließen, um die Heringe abzufischen und zu verkaufen, waren die Fische verschwunden – nur einen dicken Aal fanden die Fockbekerinnen und Fockbeker im Schlamm vor. Dieser wurde verdächtigt, die Heringe aufgefressen zu haben.
Als möglichst grausame Strafe für den Aal überlegten sie, das Tier zu ertränken – auf Plattdeutsch ,,versupen“.
Gesagt, getan: Sobald der See wieder gefüllt war, wurde der Aal an der tiefsten Stelle ins Wasser geworfen. Als er sich in den Fluten wand und davon schwamm, kommentierten die Einwohnerinnen und Einwohner: "Sieh an, wie er sich quält!", "He versupt! He versupt!".