Schleswig-Holstein

Stadt Reinfeld (Holstein)

Im geteilten (horizontal halbierten) Schild oben in Rot zwischen zwei goldenen Ähren ein goldener Abtstab, unten in Blau ein silberner Karpfen.

Oben zu sehen ist das heutige Stadtwappen. Es wurde anlässlich des Karpfenfestes 1967 vom Reinfe!der Grafiker Harry Grabner- "hauptsächlich damals wohl für eine bessere Werbung" - modernisiert. So geschrieben in der Broschüre zum Jubiläum „125 Jahre Verkehrsverein" von Bodo Zunk.

Das erste Stadtwappen (links) wurde nach einigen Anlaufschwierigkeiten und mehreren Entwürfen des Reinfelder Lithografen Josef Schreiber am 9. April 1930 vom Preußischen Staatsminister in Berlin genehmigt.

Reinfeld entstand in unmittelbarer Nähe des 1186 gegründeten Zisterzienserklosters "Reynevelde", dessen Name auf die Siedlung übertragen wurde. Der Krummstab des Abtes verweist auf diese Entstehung des Ortes im Zusammenhang mit dem Kloster und auf den Fortbestand der geistlichen Herrschaft bis zur Reformation. Landund Forstwirtschaft und ebenso die Fischzucht wurden vom Kloster hoch entwickelt und erfolgreich betrieben. Die Ähren im Wappen repräsentieren als Figur die überkommene agrarwirtschaftliche Lebensgrundlage und durch ihre doppelte Zahl die 1925 erfolgte Eingemeindung der Landgemeinden Neuhof und Steinhof. Reinfeld wurde 1840 zum Flecken und 1926 zur Stadt erhoben. Das um 1600 von Herzog Johann d. J. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön erbaute Renaissanceschloß war schon 1775 wieder beseitigt worden. Die Edelfischzucht, insbesondere diejenige von Karpfen, ist seit den Klosterzeiten ein traditioneller Wirtschaftszweig im Ort, vorgestellt durch den Fisch im Wappen.