Schleswig-Holstein

Gemeinde Borstel (Holstein)

In Grün einen nach Art eines romanischen Rundbogenfensters ausgezogenen goldenen Hügel, darin ein rotes Fachwerkhaus, darunter eine Stechpalme (Ilex aquifolium) mit drei grünen Blättern und fünf roten Früchten.

Die Gemeinde Borstel gehört zur Amtsverwaltung Bad Bramstedt-Land und dem Kreisgebiet Bad Segeberg. Die Borsteler leben in einer Enklave. Die Gemeinde gehört zwar zum Kreis Bad Segeberg, wird aber fast komplett vom Steinburger Kreisgebiet umschlossen. Der äußerste westliche Teil Segebergs, in dem das Dorf liegt, ragt wie eine Nase in den Kreis Steinburg hinein.

Borstel, nd. Bossel wurde erstmals ca. 1520 als thom Borstell erwähnt und 1650 als Borstel.
Borstel - bürstal, mnd. -burstel, -borstel, -burstede, nnd.-bo(r)stel, eine Zusammensetzung von as.*bür = „Wohnstätte" und stall = „Stelle, Stätte" in der Bedeutung „Wohnplatz", es könnte sich vielleicht auch um eine ursprüngliche Wüstungsbezeichnung handeln.

Im Mittelalter war das Gebiet um Borstel stark bewaldet, und daran hat sich wenig geändert. Borstel war um 1520 ein kleiner Ort, der an der Stör angesiedelt war. Durch häufige Überflutung des Flusses, zogen die Bewohner den Hang hinauf in Richtung Wald. Dazu musste der Wald zum Teil gerodet werden und hatte somit eine beschützende Funktion für die Wohnstätte.
Das älteste Haus der Gemeinde wurde etwa 1660 erbaut, wie ein alter Inschriftenbalken bekundet. Das Haus steht heute unter Denkmalschutz.
Die Stechpalme Ilex aquifolium kommt zerstreut im Borsteler Wald vor. Es ist eine geschützte Pflanze, die eine Höhe von 1-10 m erreichen kann. Die Blätter sind immergrün, kahl, glänzend, ledrig oder dornig gezähnt, die roten Früchte werden 6-8 mm groß. Nicht zuletzt wurde diese Pflanze für das Wappen ausgewählt wegen der dornig gezähnten Blätter, eine weitläufige Verbindung zu Borstel.