Sachsen

Stadt Wilthen

In blauem Schild eine silberne Frauengestalt mit verbundenen Augen, in der erhobenen linken Hand eine goldene Waage und in der gesenkten rechten Hand ein goldenes Schwert haltend; rechts oben balkenweise ein goldener Webschützen über einer goldenen Weintraube.

Diese weibliche Figur mit den Attributen Augenbinde, Schwert und Waage stellt Justitia, die altrömische Göttin des Rechts und Verkörperung der Gerechtigkeit dar. Wahrscheinlich führte Wilthen schon seit 1669 Justitia im Siegel, als durch Kurfürst Johann Georg II. die Markt- und Stadtgerechtigkeit verliehen wurde.
1920 wurden Justitia auf Anraten des Hauptstaatsarchives zur Wahrung des Einmaligkeitsgrundsatzes Symbole der typischen Erwerbszweige Textilindustrie und Weinbrennerei als Beizeichen hinzugefügt.
Im Zuge der Verleihung des Stadtrechts an Wilthen 1969 in der DDR wurde 1972 ein neues Wappen angenommen, welches sich in seiner Symbolik und Formensprache an dem Vorbild sowjetischer Hoheitszeichen orientierte.
Am 20.05.1992 beschloß die Stadtverordnetenversammlung, an Traditionen anzuknüpfen und ein Wappen mit dem historischen Siegelmotiv der Justitia und Beizeichen für Textilindustrie und Weinbrennerei zu führen.