In Blau ein rotgezungter goldener Löwe mit doppeltem Schweif, begleitet oben rechts von einem fünfspeichigen silbernen Wagenrad und oben links von einer mit einem anstoßenden roten Ankerkreuz belegten goldenen Scheibe.
Durch das Gesetz Nr. 986 zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes (Neugliederungsgesetz-NGG-vom 19. 12. 1973, Amtsbi. Nr. 48/73, S. 852) wurde mit Wirkung vom 01.01.1974 aus den bis dahinselbständigen Gemeinden Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach die neue Gemeinde Saarwellingen gebildet.
Mit Erlaß des Herrn Minister des Innern vom 22. September 1976 wurde der Gemeinde Saarwellingen ein neues Wappen verliehen.
Dem neuen Gemeindewappen Saarwellingen sind die Zeichen aus den ehemaligen Gemeindewappen Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach zu Grunde gelegt.
Für Saarwellingen steht der rotgezungte, zwiegeschweifte, goldene Löwe, wie ihn die reichsunmittelbare Herrschaft Saarwellingen von 1659 - 1792 unter den Grafen von Criechingen führte.
Die Criechinger Grafentochter Anna Dorothea brachte durch ihre Heirat mit dem Grafen von Ostfriesland Edzard Ferdinand u. a. auch Saarwellingen unter dessen Herrschaft. Der Saarwellinger Löwe wurde dem gräflichen Wappen auf einem zweiten Herzschild hinzugefügt.
Von 1765 - 1779 führte das Haus Wied-Runkel den Saarwellinger Löwen in seinem Wappen, nachdem sich die ostfriesische Grafentochter Christine Luise 1726 mit Graf Johann Ludwig Adolph zu Wied vermählt hatte.
Der Gemeindebezirk Schwarzenholz bildete mit dem Nachbarort Labach zusammen bis zur Französischen Revolution die Herrschaft Schwarzenholz. Sie gehörte zum adligen Frauenkloster Fraulautern, dessen jeweilige Äbtissin als Landesherrin fungierte. Das Siegel der letzten Äbtissin vor der französischen Revolution, Sophie von Neuenstein, enthielt als wesentlichen Bestandteil ihres Familienwappens ein fünfspeichiges Wagenrad, das in das Ortswappen von Schwarzenholz übernommen wurde. Dieses Zeichen, abgewandelt zu einem Radkranz mit innen liegendem Kreuz, ist auf den ehemaligen Banngrenzsteinen zu sehen.
Die ursprünglichen Siedlungskerne des Gemeindebezirks Reisbach, die Dörfer Labach und Reisweiler waren im ehemaligen Gemeindewappen Reisbach symbolisch u. a. mit einer quadrierten Kreisscheibe und einem Ankerkreuz vertreten.
Labach gehörte seit dem 13. Jh. zum Gebiet des Klosters Fraulautern, resp. zu dessen Herrschaft Schwarzenholz. Das Hoheitszeichen des Klosters war die vorstehend erwähnte Kreisscheibe, die noch heute auf alten Grenzsteinen zu sehen ist. Reisweiler stand etwa zur gleichen Zeit unter der Lehensherrschaft der Herren von Bolchen, deren Zeichen ein Ankerkreuz war.
In Würdigung einer für das Jahr 1212 beurkundeten Schenkung des Grafen Heinrich von Zweibrücken von Eigentum in Labach und Reisweiler an das Kloster Fraulautern sind für Kreisscheibe und Ankerkreuz die zweibrückischen Farben Rot-Gold gewählt worden.