Brandenburg

Flecken Lauenförde

In Rot aus blauem Wellenschildfuß, der mit drei silbernen (weißen) Wellenleisten belegt ist, wachsend ein aufgerichteter blau gezungter, goldener (gelber) Löwe.

Das 1927 vom Preußischen Staatsministerium verliehene Wappen erinnert mit dem Löwen an die frühere Zugehörigkeit zu verschiedenen Linien des Welfenhauses des Ortes mit dem Verwaltungsmittelpunkt Uslar seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts; es stellt eine Nachbildung des Siegels des hannoverschen Amtes Lauenförde dar und basiert auf einem Abdruck eines Amtsprotokolls aus dem Jahr 1779. Der Schildfuß symbolisiert die Weser. Zusammen mit den Wellen symbolisiert der Löwe, ähnlich wie beim Flecken Lemförde die Ableitung des ehemaligen Amtes und Ortsnamens von Löwenfurt.

Etwa 2 km südlich von Boffzen liegt auf einer Anhöhe des Sollings oberhalb der Weser der staatlich anerkannte Ausflugsort Fürstenberg, der durch die 1747 gegründete Herzoglich Braunschweigische Porzellanmanufaktur mit seinem Markenzeichen das blaue "F" weit über das Weserbergland hinaus bekannt wurde. Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg ist eine der ältesten noch bestehenden Porzellanmanufakturen Europas.

Im Gegensatz zu den übrigen Orten der Samtgemeinde gehörte Lauenförde nicht zum ehemaligen Herzogtum Braunschweig, sondern zum Königreich Hannover und war vorübergehend Sitz eines eigenen Amtes. 1866 preußisch geworden, war es Bestandteil des Landkreises Uslar.
Erst durch die niedersächsische Verwaltungs- und Gebietsreform kam Lauenförde 1973 zum Landkreis Holzminden und bildet mit Meinbrexen heute eine Mitgliedsgemeinde im Verbund der Samtgemeinde Boffzen.