Bayern

Stadt Krumbach (Schwaben)

In Rot ein schräglinker silberner Wellenbalken

Dieses redende Wahrzeichen in einem Dreiecksschild zeigt schon das älteste bekannte S. CIVIVMINGRVMBACH (beschädigte Umschrift z.T. ergänzt) an einer Urkunde vom o6.o2.1386. Der Bach läuft hier schräglinks, ebenso in einem spätgotischen Siegel mit gleicher Umschrift (Abdrücke aus dem Jahr 1488) und in zwei weiteren Siegelstempeln aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wird er dagegen in allen Siegeln und Bürgermeistermedaillen und in der gesamten Literatur als Schrägrechtsbach wiedergegeben. Schuld daran war wohl die farbige, 1818 als Vorlage für das Hauptmünzamt angefertigte Zeichnung von Thimoth Miller. Erst 1938 kehrte man wieder zum alten Vorbild zurück. Das Siegel aus dem späten 18. Jahrhundert und Millers Zeichnung zeigen das Wappen in einer reichen, von einer fünfzackigen Krone überhöhten Rokokokartusche mit Palmzweigen; 1819 ordnete das StMdÄu. an, daß die Krone als unstatthaftes Nebenstück zu verschwinden habe. Die Wappenfarben hängen zweifellos mit der vielhundertjährigen Zugehörigkeit des Ortes zur Markgrafschaft Burgau zusammen. Der Bach im Wappen wird als Hinweis auf die Kammel gedeutet.