Bayern

Stadt Fürstenfeldbruck

Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Rot über blauem Wasser eine gemauerte, einbogige silberne Brücke mit goldenem Geländer und Brückenkreuz.

Die Brücke über den Fluss ergibt ein für den ursprünglichen Ortsnamen Bruck redendes Bild. Der Ortsname leitet sich vom sehr alten Amperübergang her, in dessen unmittelbarer Nähe sich der Markt Bruck entwickelte. Das Kreuz weist auf das Kloster Fürstenfeld hin. Der Doppelname Fürstenfeldbruck wurde erst im 18. Jahrhundert gebräuchlich und kommt seit 1928 auch im amtlichen Ortsnamen zum Ausdruck. Das Rautenschildhaupt erinnert an die engen Beziehungen zum Haus Wittelsbach. Herzog Ludwig der Strenge gilt als Gründer des Klosters Fürstenfeld. Er stiftete 1258 das Kloster Seldental in Tal bei Bad Aibling als Sühne für die Hinrichtung seiner unschuldigen Frau. Um 1263 wurde das Kloster auf das Fürstenfeld bei Bruck verlegt. Das Kloster wurde besonders von Kaiser Ludwig dem Bayern gefördert; schon Ludwig der Strenge hatte die Kirche als Grablege gewählt. Bruck hatte seit 1306 Marktrecht und gelangte 1342 als mediater Markt mit geringen Selbstverwaltungsrechten unter die Grund- und Niedergerichtsherrschaft der Zisterzienserabtei Fürstenfeld. Belege für eine Siegelführung des Marktes vor dem 19. Jahrhundert sind nicht überliefert. Erst 1813 verlieh König Max I. Joseph dem Markt ein Wappen: in Blau auf grünem Boden stehend eine dreibogige silberne Brücke, darüber drei zwei zu eins gestellte silberne Kreuzchen. In der Begründung wird betont, dass der Markt bisher kein Wappen geführt hat. Fürstenfeldbruck wurde 1935 zur Stadt erhoben; der Ort hatte auch früher schon von 1814 (1818) bis 1869 die Rechte einer Stadtgemeinde. Das heutige, als heraldische Verbesserung betrachtete Wappen führt Fürstenfeldbruck seit 1936. Bei der Neugestaltung orientierte man sich an der farbigen Zeichnung des Brucker Wappens in dem von Hans Mielich 1565 für den herzoglichen Hof geschaffenen Prachtband. Diese Darstellung wurde für das Ortswappen gehalten. Ob sie auf ein möglicherweise verlorenes Siegel aus der Zeit vor 1342 zurückgeht, ist nicht zu klären.

Dieses Wappen wird seit 1813 geführt.

Das Wappen vereint die klösterliche Tradition des Ortes mit der merkantil-bürgerlichen Tradition der Brücke an der Fernhandelsstraße.