Bayern

Landkreis Günzburg

Gespalten: vorne in Rot ein halber silberner Adler am Spalt; hinten fünfmal schräglinks geteilt von Silber und Rot, überdeckt von einem goldenen Pfahl.

Die Grundlagen für die Erschließung dieses Raumes legten die Römer, die Siedlungsschwerpunkte setzten und den Verkehrsweg von Augusta Vindelicorum (Augsburg) nach Gontia (Günzburg) knüpften. Unter den Alemannen und der nachfolgenden Oberhoheit der Franken vollzog sich der Ausbau der Herrschafts- und Besitzverhältnisse im Günzburger Raum. Die staufischen Herzöge hatten versucht, ihren Hausbesitz im Schwäbischen auszubauen; das Ende ihrer Dynastie bedeutete zugleich für die hier ansässigen Adeligen einen großen Zugewinn an Macht. 1301 gelangte die Markgrafschaft Burgau durch Kauf an die Habsburger, die mit Graf Rudolf schließlich 1273/91 erstmals einen deutschen Kaiser stellen sollten. In einem Jahrhunderte währenden Prozeß gelang es ihnen, ihre Vormacht in Schwaben auszubauen, wobei Günzburg eine bedeutende Rolle als Hauptort zukam. Das zeitweilig auch im Wappen des Königreiches Bayern erscheinende Abzeichen der Markgrafschaft Burgau (seit 1802/05 war das gesamte Gebiet des heutigen Landkreises bayerisch), die mit einem Pfahl belegte Schräglinksteilung, wurde deshalb 1962 in das Wappen des Altlandkreises Günzburg gesetzt. Für die vielen anderen kleinen Territorien griff der Entwerfer des Wappens des Altlandkreises Krumbach (Schwaben) im selben Jahre auf den halben Adler des Geschlechtes derer von Schwabeck-Ursberg zurück. 1972 gingen die Altlandkreise Günzburg und Krumbach (Schwaben) und die kreisfreie Stadt Günzburg im Großlandkreis auf, dessen neugezeichnetes Wappen am 19. April 1973 genehmigt wurde.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Günzburg finden Sie auf dieser Wappenübersicht.