Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Gauangelloch

In Blau ein silberner (weißer) Angelhaken.

In einer im 12. Jahrhundert auf das Jahr 1016 gefälschten Urkunde wird der Ort “Angelach”, der den Namen des dort entspringenden Baches übernommen hat, erstmals erwähnt. Seit 1330 bis zum Übergang an Baden 1803 stand Gauangelloch, der Meckesheimer Zent zugehörig, unter pfälzischer Landeshoheit. Die Ortsherrschaft hatten zunächst ganz, ab 1404 bis 1450 noch zur Hälfte die Herren von Angelloch inne, deren “redendes” Wappen einen Angelhaken zeigte.

Schon das seit 1762 nachgewiesene Gerichtssiegel läßt in einem barocken Schild, über dem eine Krone zu sehen ist, den Angelhaken, also das Wappen des alten Ortsadels, erkennen. Bei Widder findet sich 1786 folgende Beschreibung: “Das Siegel ist rund, hat ein mit dem Freiherrnhute bedecktes Herzschild, worin ein Angel befindlich.” Der Angelhaken ist hier wie auch in allen späteren Siegeln, im Gegensatz zu Waldangelloch, stets wie im Adelswappen nach heraldisch rechts gewendet. Die Gemeinde stimmte im Oktober 1911 zwar dem Wappenentwurf des Generallandesarchivs prinzipiell zu, führte bis zum Beginn der sechziger Jahre aber weiterhin die Siegel mit dem Siegelbild des 19. Jahrhunderts, das einen von Palmzweigen umgebenen Angelhaken in einem Oval zeigte. Am 1. April 1937 wurde Ochsenbach nach Gauangelloch eingemeindet.