Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Göschweiler

Blau aus silbernen (weißen) Wolken hervorwachsend der silbern (weiß) gewandete hl. Rochus mit goldenem (gelbem) Nimbus, in der Rechten einen goldenen (gelben) Pilgerstab haltend, an dem oben eine goldene (gelbe) Flasche hängt.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts fehlen für Göschweiler heraldische oder Siegelzeugnisse und Hinweise auf Ortszeichen. Noch 1811 wird das Fehlen eines Ortssignets vermerkt. 1823 begegnet erstmals ein Siegel. Da es in Umschrift und Bildwahl dem schon 1811 nachgewiesenen Bachheimer Typar entspricht, wird es wohl auch um 1811 angefertigt worden sein. Es zeigt den hl. Rochus, den Patron der damaligen Pfarrkirche, und trägt die Umschrift SIGIL DER EHRSAMEN GEMEIND GÖSHWEILER, unter dem Bild des Heiligen die Kennzeichnung S.ROCHUS.
Zwei weitere Stempel des 19. Jahrhunderts sind als bloße Schriftsiegel gestaltet, so daß das Generallandesarchiv bei der Revision des Gemeindesiegels und -wappens auf das Rochusbild zurückgriff. Die Gemeinde lehnte den Entwurf zunächst ab mit dem ergebenen Bemerken, daß der Gemeinderath der Ansicht sei, der Siegel würde sich eher für die Kirche als für die Gemeinde eignen, ließ aber dann doch 1902 einen Stempel mit dem neuen Wappen anfertigen. Die damalige Tingierung des Wappens in „natürlichen“ Farben ist den heraldischen Farbregeln angepaßt worden.
Der hl. Rochus soll um 1300 gelebt haben. Nach der Legende pflegte und heilte er auf einer Pilgerfahrt nach Rom Pestkranke. Auf der Rückreise soll er selbst an der Seuche erkrankt, jedoch von Engeln geheilt worden sein. In seine Vaterstadt Montpellier zurückgekehrt, ist er irrtümlich.als Spion gefangengesetzt worden und im Kerker gestorben.