Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Hugsweie

In Blau ein abnehmender silberner Mond mit Gesicht.

In einer nach 1007 entstandenen Aufzeichnung wird erwähnt, daß der Straßburger Bischof Richwin (913 - 933) das Dorf Hugesuuilare der Kirche St. Thomas in Straßburg geschenkt hat (StraßUB I, Nr. 52). Das Kloster St. Margarethen zu Waldkirch (Landkreis Em- mendingen) besaß 1178 Dorf und Kirche. Es verkaufte 1352 Dinghof und Patronat an die Johanniterkommende in Straßburg. Sie konnte 1382 von den Geroldseckem auch das Vogteirecht erwerben (Amtliche Beschreibung). Bei der geroldseckischen Teilung von 1277 war der Ort an die Linie von Geroldseck-Lahr gefallen.
Der Halbmond als Siegelbild der Gemeinde ist seit 1656 belegt. An einer Urkunde von 1781 August 6 befindet sich ein Lacksiegel mit einem zunehmenden Mond in ovalem Schild. Diesen halten zwei auf einem Sockel stehende Löwen. Das Ganze ist überhöht von einem Kronreif mit sieben von Perlen besetzten Zinken (Generallandesarchiv 29/3). Die Löwen sind die nassauischen Schildhal- ter. Die Krone ist Symbol der Souveränität über die Herrschaft Lahr. Im 19. Jahrhundert finden wir einen zunehmenden Mond. Auf dem Schild ruht eine Laubkrone. In dem vom Generallandesarchiv 1900 gestalteten Wappen begegnet uns ein abnehmender Mond. Ein solcher wurde - zeitweise von einem zunehmenden abgelöst - letztlich beibehalten.

Text entnommen aus dem Wappenbuch Ortenaukreis, von Harald Huber, Verlag des Südkurier Konstanz 1987.