Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Duchtlingen

In gespaltenem Schild vorne in Rot eine gestürzte silberne Pflugschar, hinten in Gold eine blaue Sichel mit schwarzem Griff.

Duchtlingen mit Hohenkrähen war seit 1758 eine Besitzung der zum Ritterkanton Hegau zählenden Familie von Reischach. Die Gemeinde kam infolge des Vertrags zwischen Württemberg und Baden vom 13. November 1806 an das neugegründeteKönigreich, das sie im Vertrag vom 2. Dezember 1810 tauschweise dem Großherzogtum Baden überließ. Von 1811 bis 1857 gehörte Duchtlingen zum Amt Blumenfeld, von 1857 bis 1936 war die Gemeinde dem Bezirksamt Engen zugeteilt. Auf 1. Oktober 1924 wurde die Gemarkung Hohenkrähen mit der Gemeinde Duchtlingen vereinigt.

1492 stellen Vogt, Richter und gantze Gemaind gemainlich zu Duchtlingen dem Heinrich Duffeli zu Tuttlingen einen Schuldbrief aus und lassen ihn durch Hans Thüring von Friedingen zu Hohenkrähen mit seinem Siegel versehen; auch die Urkunde über eine Kapitalaufnahme von 70 Gulden bei Probst Nikolaus von Öhningen wird 1495 von ihm besiegelt. 1497 siegeln Hans von Reischach zu Engen und Kaspar von Reischach, Burgvogt zu Hohenkrähen, für die Gemeinde.

Die Huldigung von 1811 ist mit einem aufgedrückten ovalen Siegel versehen. Es zeigt einen von einer Rokokokartusche umrahmten gespaltenen Schild, worin eine Pflugschar und eine Sichel. Die Umschrift lautet Gemeind Thuthlingen. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wird ein ovales Siegel mit dem badischen Wappenschild mit der Umschrift Vogtey Duechtlingen verwendet. Seit etwa der Jahrhundertmitte erscheint in den Gemeindesiegeln die Sichel im vorderen und die Pflugschar im hinteren Feld des gespaltenen Wappenschildes.

Bei der Prüfung der Siegel und Wappen im Jahr 1910 schlug das Generallandesarchiv vor, nach den alten Siegeln die Pflugschar in das vordere Feld zu nehmen. Der Gemeinderat hat diesem Vorschlag und der Festlegung der Farben im Oktober 1910 zugestimmt.