Bayern

Gemeinde Ascha

In Schwarz eine durchgehende silberne Spitze, darin auf grünem Dreiberg, der mit drei silbernen Eschenblättern an einem Stiel belegt ist, eine grüne Tanne, deren Stamm mit einem waagrechten schwarzen Pflug überdeckt ist.

Für das Gemeindegebiet historisch bedeutsam war vor allem die Hofmark Ascha als Niedergerichtsbezirk. Hierbei gehörte Ascha als Hofmark unter die Herrschaft von Falkenfels. Inhaber dieser Hofmark waren in der Zeit von 1609 bis 1791 die Freiherrn von Weichs, deren Wappen, eine silberne Spitze, die heraldische Grundkomponente des Gemeindewappens bildet. Auf schwarzem Hintergrund ist dort eine durchgehende silberne Spitze dargestellt, darin steht auf einem grünen Dreiberg, der mit drei silbernen Eschenblättern an einem Stiel belegt ist, eine grüne Tanne.
Die grüne Tanne auf einem Dreiberg, dem Gallner, verdeutlicht die geographische Lage der Gemeinde im Bayerischen Wald sowie die bei der Ortsgründung durchgeführte Rodungstätigkeit, die noch im Ortsteilnamen Gschwendt zum Ausdruck kommt. Quer zum Stamm des Baumes befindet sich ein waagrechter schwarzer Pflug. Der Pflug im Wappen weist auf die Rodungen und auf die vorwiegend landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde hin. Darüberhinaus soll er die historische Verbindung des Gemeindegebietes mit der Stadt Straubing verdeutlichen, da auch sie einen Pflug im Wappen führt. Als „redender“ Bestandteil des Wappens sind drei Eschenblätter aufgenommen worden. Der Name Ascha ist auf das Althochdeutsche Ask, was so viel wie Esche bedeutet, zurückzuführen.
1399 wurde der Ort Asach genannt, 1465 Aschah geschrieben.
Erst in nachbajuwarischer Zeit wurde der Nordwald durch gezielten Landanbau erschlossen. Die Bajuwaren standen von Anfang an unter der Herrschaft eigener Herzöge aus dem Hause der Agilolfinger. Diese beschenkten und beliehen ihre Gevolksmannen mit Gütern und unkultiviertem Land zur Urbarmachung und Besiedelung. Im engeren Raum von Ascha traten als Kolonisatoren hauptsächlich die Geschlechter der Domvögte von Regensburg und der Grafen von Bogen auf. Vieles deutet auch darauf hin, dass die Ortschaften Herrnberg und Kienberg große Klosterhöfe waren, nachdem das Kloster Oberalteich auch für die Besiedelung des Raumes von großer Bedeutung war. Die Gründung von Ascha lässt sich nicht genau festlegen. Die erste urkundliche Erwähnung von „Aska“ und „Geswende“ ist um das Jahr 1200 belegt.