Bayern

Stadt Coburg

In Gold ein Mohrenhaupt mit goldenem Ohrring.

Der Coburger Mohr

Wer in Coburg unterwegs ist dem begegnet der Coburger Mohr: das Stadtwappen und der Schutzpatron der Stadt.

Der heilige Mauritius aus Ägypten wurde von den Künstlern des Mittelalters als Mohr dargestellt. Der älteste Abdruck des Stadtsiegels mit Mauritius stammt aus dem Jahre 1521. In Magdeburg wurde der heilige Mauritius erstmals in einem Standbild dargestellt, irrtümlich mit negroiden Gesichtszügen. Diese Darstellung hat sich erhalten und machte den heiligen Mauritius aus dem ägyptischen Theben zum Mohrenkopf von Coburg.

Sanctus Mauritius - Der heilige Mauritius - kirchlicher Schutzpatron:
Der Legende nach war Mauritius Führer der römischen Legion im ägyptischen Theben, seiner Heimat. Er und seine Truppe hatten den christlichen Glauben. Während der Unterdrückung der Gallier im oberen Rhonetal im Herbst 285 n. Chr., erhielt Mauritius vom Kaiser den Befehl römische Götter und das Standbild des Kaisers zu verehren. Als Christ verweigerte er dies und rückte mit seinen Soldaten ab, was vom Kaiser als Aufruhr ausgelegt wurde. Zur Abschreckung wurde jeder 10. Soldat der Legion hingerichtet. Nachdem Mauritius an seinem Glauben festhielt, soll die Legion niedergemetzelt worden sein, so die Legende. Mauritius wurde als Befehlshaber seiner Legion enthauptet, er erlitt den Märtyrertod.
Mauritius- und Morizkirchen werden benannt, Adelsgeschlechter, Ritterorden und natürlich auch kirchliche Institutionen, wie das Kloster in Magdeburg führen ihn als Wappen. Obwohl Martin Luther gegen diese Heiligenverehrung vorgeht, kann die Reformation den Kult nicht abschaffen.