Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Eschbach

In Silber (Weiß) auf grünem Dreiberg eine grüne Esche mit schwarzem Stamm, dahinter ein erniedrigter blauer Wellenbalken.

Verleihung: Innenministerium 23. Januar 1962

Das im Rotulus Sanpetrinus erstmals genannte Asschebach (12. Jahrhundert) gehörte offenbar zur Gründungsausstattung des Klosters St. Peter. Älter als dieser Teil dürfte jedoch der Dinghof des Klosters Einsiedeln sein, der über mehrere Zwischenstationen an die Freiherren von Sickingen gelangte. Die dortigen grundherrlichen Rechte der Sickinger blieben bis zum Verkauf ihrer Herrschaft an den badischen Staat (1808) bestehen. Der st. petrische Teil hingegen bildete bis zur Säkularisation des Klosters (1806) die Vogtei Eschbach. Nach dem Anfall an Baden wurden beide Teile Eschbachs 1811 zu einer Gemeinde des Landamtes Freiburg vereinigt.

Bei der Ablösung der Fronpflichten Im Klostergebiet siegelte 1788 der Vogt Michael Hug auf dem Eschbach mit einem Gemeindesiegel. Es zeigt im Schildfuß einen Bach mit Fisch, darauf stehend eine Esche, zu beiden Seiten des Stammes die Buchstaben S.P. (= Sankt Peter) und die gekreuzten Petersschlüssel und die Umschrift G. AESCHBACH (= Gemeinde Eschbach). Solche Siegel haben damals alle st. petrischen Vogteien geführt. Auch die seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bis 1961 verwendeten Farbstempel der Gemeinde zeigen im Siegelrund zwei Eschen auf einem Boden und dazwischen die Namensinitialen EB., wobei im ältesten Farbstempel noch der Bach mit dem Fisch abgebildet sein könnte. Über der Frage eines neuen Gemeindewappens kam es zwischen 1899 und 1962 zu einem ausgedehnten Schriftwechsel zwischen der Gemeinde und dem Generallandesarchiv, wobei die Gemeinde Wert darauf legte, das „redende“ Wappen beizubehalten. 1962 wurde schließlich das oben beschriebene Wappen angenommen.