Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Ibach

In Gold ein abgebrochener roter Abtsstab zwischen je einem aus der rechten und linken Schildflanke kommenden grünen Dreiberg.

Ibach, eine weit auseinandergezogene Siedlung (sogenannte Schwarmsiedlung), besteht aus den Ortsteilen Oberibach, Unteribach, Mutterslehen und Lindau. Den Ortsnamen leitet Ludwig Heizmann (Waldshut) ab von „ahd. iba, iwa, Eibe = Aach, an der Eiben wachsen“. Ergänzend erzählt er: „Der Dorfnamen Ybach hat nach der Sage noch eine andere Erklärung. Die Gemeinde hielt in der guten alten Zeit eine gemeinsame Backmulde für die Hausfrauen des Ortes. Einmal stellte sich bei den meisten zu gleicher Zeit heraus, daß der Brotvorrat zu Ende ging. Da wollte jede den ersten Anspruch auf die Backmulde haben. Weil aber keine nachgeben wollte, so entstand ein heftiger Streit unter den Weibern, wobei alle durcheinanderschrieen: ‚Y back (I ba! I bach! I bach!)’. Von diesem Ausruf soll der Namen Ybach entstanden sein.“
Diethelm von Tiefenstein hatte sein Jagdschlößchen auf dem lbacher Brühl (Wiesengrund) zu einer Klosterzelle umbauen lassen und seiner Gründung den Namen Neuenzell (Cella nova) gegeben. 1240 schenkte er sie samt seinen Gütern in diesem Gebiet dem Benediktinerkloster zu Stein am Rhein, in welchem er selbst Mönch wurde. Rudolf von Habsburg, der spätere deutsche König, brachte Neuenzell in seinen Besitz. 1315 übergab Herzog Leopold von Österreich Neuenzell mit allen Gütern und Rechten an das Kloster St. Blasien, das dort eine Propstei einrichtete. St. Blasien verkaufte von den Gütern an Private, wodurch nach Wilhelm Hugo Mayer das Dorf Ibach entstanden sein soll. Im 18. Jahrhundert gehörten Oberibach und Mutterslehen zu Zwing und Bann von St. Blasien, Unteribach zur Hauensteiner Einung Wolpadingen. 1805 wurde Ibach badisch.
Die Gemeinde führte im 19. Jahrhundert im Siegel zunächst die Inschrift „VOGTEY OBERIBACH“, dann den Buchstaben J in einem mit einer Krone bedeckten Schild. Das 1911 auf Vorschlag des Generallandesarchivs angenommene und seitdem beibehaltene Wappen versinnbildlicht durch die heraldische Darstellung eines Tales die Lage der Hauptsiedlung im Tal des Ibachs, durch den Krummstab die Verbindung zu den Klöstern St. Blasien und Stein am Rhein, die einmal war.