Schleswig-Holstein

Gemeinde Bönningstedt

In Silber ein schräglinker blauer Wellenbalken, oben und unten begleitet von je einem aufrechten roten Eisspatenblatt.

Das in den schleswig-holsteinischen Landesfarben gehaltene Wappen erinnert durch das doppelt zitierte Eisspatenblatt und die Mühlenau an die Jahre von 1888 bis 1920, als in Bönningstedt die Mühlenau zum „Eisteich“ aufgestaut wurde. In den Wintermonaten wurde hier Natureis gewonnen, das im Laufe des Jahres an Brauereien, Schlachtereien und Fischhandlungen verkauft wurde. Wenn das Eis eine bestimmte Dicke (und Tragfähigkeit) erreicht hatte, wurde es mit einem pferdebespannten Markierschlitten in 40 * 40 cm große Felder eingeteilt und dann mit Sägen zerschnitten. Die so gewonnenen Eisblöcke wurden in einem engen Kanal mit Hilfe der „Eisspaten“ zu den Lagerschuppen befördert. Die Eisgewinnung war in dieser Zeit für Bönningstedt ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Neben einigen Dauerarbeitsplätzen bot sie für etliche Bönningstedter und Winzeldorfer Familien im Winter ein willkommenes Zubrot.
Das doppelt zitierte Eisspatenblatt steht darüber hinaus als Symbol für die gleichberechtigte Vereinigung der ehemals selbständigen Gemeinden Bönningstedt und Winzeldorf zur heutigen Gemeinde Bönningstedt.