Schleswig-Holstein

Gemeinde Emkendorf

Das Wappen zeigt unter silbernem Zinnenschildhaupt in Rot ein silbernes, eine Eichel in den Pfoten haltendes Eichhörnchen, begleitet von drei bewurzelten silbernen Lindenbäumen in der Stellung 2:1.

Die Gemeinde Emkendorf ist 1928 aus dem gleichnamigen adligen Gut hervorgegangen. Wann das erst im 15. Jh. belegte Gut entstanden ist, ist unbekannt. Ein Dorf "Imckenthorp" wird bereits 1190 in der "visio Godescalci" erwähnt. Die ersten Besitzer sollen der schon Ende des 14. Jh. erloschenen Familie der Herren von Westensee angehört haben. Das Eichhörnchen des Gemeindewappens ist dem Wappen dieser Adelsfamilie entnommen. Eine andere bekannte holsteinische Adelsfamilie, die Reventlow, begründeten den Ruf des Gutes als kulturelles Zentrum des Landes am Ende des 18. und Anfang des 19. Jh. In den 90er Jahren des 18. Jh. wurde hier ein Herrenhaus im Louis-Seize-Stil erbaut, welches Fritz Reventlow und seine Frau Julia, Tochter des dänischen (Finanzminister) Schatzmeisters Heinrich Karl Graf Schimmelmann, zum Kulturzentrum des Nordens erhoben. Der "Emkendorfer Kreis", bestehend aus führenden Literaten, Malern, Gelehrten und Staatsmännern des Landes jener Zeit, wurde durch die ebenso geistvolle wie reiche Tochter des Schatzmeisters und ihren Ehemann auf dem Gut zusammengeführt. Der Zinnenschnitt des Gemeindewappens ist dem Reventlowschen Wappen entnommen. Die drei Lindenbäume symbolisieren die drei Ortsteile der Gemeinde: Emkendorf, Klein Vollstedt und Bokelholm, und zugleich die aus Linden bestehende "Emkendorfer Allee". Die Farben Rot und Silber sind diejenigen des Wappens der Reventlow und wahrscheinlich auch der Herren von Westensee sowie diejenigen Holsteins.