Hessen

Stadt Runkel

In Silber mit blauem Obereck drei rote Pfähle.

Dieses zu seiner Anbringung im Wiesbadener Landeshaus nach einem Entwurf von Ad. M. Hildebrandt 1908 amtlich gebilligte Wappen stellt den Wappenschild der Edelherren v. Runkel dar, der 1159 auftauchenden Landesherren, die im Auftrag des Reiches über dem alten Lahnübergang die trutzige Burg erbauten. Zu deren Füßen hat sich die Stadt entwickelt, die bis zum 18. Jhdt. meist Flecken, seit etwa 1780 wieder Stadt genannt wird. Das Wappen wurde so von den Adligen im 14. Jhdt. geführt, während es sonst auch zwei Pfähle aufwies. Die älteren Siegel enthalten bereits, von drei Sternchen begleitet, den Schild, doch mit linkem Obereck: das S(IGEL) DEZ GERICHTZSTVEL ZV RVNCKEL (Abdrr. 1492-1606) und das GERICHTSSIGEL ZV RVNKEL (Abdrr. 1703-1752). - Nach dem Übergang Runkels an Nassau (1806) wird 1816 das Emblem des alten Landesherrn ersetzt durch eine zweitürmige Burg mit Tor. Dieses Architekturbild, das bis zur Festlegung des Wappens 1908 im Siegel bleibt, erscheint - silber mit blauen Turmhelmen in Rot - noch bei Hupp als Stadtwappen.