Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Rheinheim

Wappen in geteiltem Schild; oben in Silber, drei aufsteigende rote Spitzen, unten in Silber, ein grüner Eichenzweig mit einer Eichel und zwei Blättern.

Rheinheims Geschichte reicht sehr weit zurück (urkundlich erstmals erwähnt 876, die Geschichte reicht aber weiter zurück).
Eine römische Verbindungsstraße führte zwischen Rheinheim und Zurzach über den Rhein, die von Windisch nach Rottweil ging. Bei niedrigem Wasserstand sind noch Überreste der drei Brücken zu sehen, die seit der Römerzeit hier gebaut wurden. Das älteste römische Lager auf dem rechten Ufer des Rheines wurde vor Jahren entdeckt. Die reichen Funde lassen eine genaue Datierung zu; es war in den Jahren 15-9 v. Chr. Geburt mit 6000 römischen Legionären belegt (vermutlich 19. Legion). Aus der Alemannenzeit stammen wertvolle Funde. Neben dem Kloster Rheinau hatte auch das Kloster Allerheiligen und das Kloster St. Blasien in Rheinheim Besitz und Recht. Eine Sehenswürdigkeit des Ortes ist die Michaels-Kirche mit einem alten Turm, dem Hochaltar und der Kanzel, die aus der Rheinauer Klosterkirche stammt, Zehntscheuer und das ehemalige Gasthaus „Engel“. 1973 wurden auf der Gemarkung die Reste eines römischen Feldlagers entdeckt. Die jetzige Rheinbrücke wurde 1977 dem Verkehr übergeben. Ein Familienadel „de Rinheim“ wird im 12./13. Jahrhundert erwähnt. Rheinheim war Sitz des klettgauischen Landgerichts. Im Mai und im Herbst fand für die küssabergischen Talgemeinden das sog. Kellergericht statt. Im 19. Jahrhundert führte Rheinheim ein Lacksiegel mit dem Wappen der Grafen zu Sulz. Zu den Kulturdenkmalen in Rheinheim zählt das alte Rathaus, ein spätgotischer Bau, der einst (1526) ein kaiserliches Jagdschloss gewesen sein soll, und die Zehntscheuer mit der Wappentafel des Rheinauer Abtes Theobald von Greifenberg von 1593 im Stile der italienischen Frührenaissance. Das Pfarrhaus in gotischem Stil und die ehemalige Pfarrscheuer (jetzt „Die Brücke“) sind in die Reihe der Kulturdenkmäler einzugliedern.