Baden-Wuerttemberg

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Wald / Hohenzollern

Ortsteil  Glashütte (Wald)

Ortsteil Glashütte (Wald)
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold ein kelchförmiges rotes Glas.
Der Zisterzienserbalken erinnert an die frühere Zugehörigkeit zum Kloster Wald. Das Glas weist darauf hin, daß der Ort seine Entstehung der hier vom Kloster Wald im Jahre 1701 ins Leben gerufenen Glashütte verdankt. Mit dem Kloster ging Glashütte 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen über. Zur selbständigen Gemeinde wurde der Ort erst 1830.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen vom Jahre 1947. Verleihung am 19. September 1947 durch das Staatsministerium Württemberg-Hohenzollern (IM. Nr. IV 3012 A u. B/13 Nr. 1 vom 30. September 1947).

Ortsteil  Habsthal

Ortsteil Habsthal
In geteiltem Schild oben in Gold eine dreilatzige rote Fahne, unten in Rot ein stehender goldener Hirsch.
Die rote Fahne auf goldenem Grund ist das Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen, auf deren Besitz im Jahre 1259 das Augustinerinnenkloster Habsthal angesiedelt wurde und die die ersten Schirmherren des Klosters waren. Auf die spätere Schirmherrschaft, die Grafschaft Sigmaringen, deutet die untere Schildhälfte. Der Konvent wurde 1806 aufgelöst. Seit 1892 sind Benediktinerinnen in den alten Klostergebäuden.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen vom Jahre 1947. Verleihung am 18. Mai 1951 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (Nr. IV 3012 B 13 Habsthal/1 vom 22.5.1951).

Ortsteil  Hippetsweiler

Ortsteil Hippetsweiler
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold zwei fliegende schwarze Raben übereinander.
Hippetsweiler kam 1453 in den Besitz des Klosters Wald. Darauf deutet der Zisterzienserbalken. Lehnsherr war bis 1470 das Kloster Einsiedeln, das zwei schwarze Raben im Wappen führt. Sie sind die Attribute des hl. Meinrad, der an der Stelle des späteren Klosters Einsiedeln ein Einsiedlerleben geführt hat. Nach der Legende haben zwei bisher von Meinrad gefütterte Raben die Mörder des Heiligen verfolgt und sie verraten. Hippetsweiler blieb bis 1806 beim Kloster Wald, das 1494 auch die Lehensherrlichkeit erworben hatte. Durch den Rheinbundvertrag von 1806 ging der Ort an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen über.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen vom Jahre 1947. Verleihung am 19. September 1947 durch das Staatsministerium von Württemberg-Hohenzollern (IM. Nr. IV 3012 A u. B/13 Nr. 1 vom 30.9.1947).

Ortsteil  Kappel

Ortsteil Kappel
In Grün auf einem erniedrigten doppelreihig rot-silbern geschachten Balken eine goldene Kapelle.
Die Kapelle macht das Wappen redend. Der rot-silbern geschachte Zisterzienserbalken erinnert an das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Wald, das ab 1355 Besitz in Kappel erwarb und zu dessen Herrschaft der Ort bis zum Jahre 1806 gehörte. In diesem Jahre ging Kappel an Hohenzollern-Sigmaringen über.
Vorschlag der Archivdirektion Stuttgart von 1957. Verleihung am 31. Mai 1958 durch das Innenministerium Baden-Württemberg (Nr. IV 31/31a KappeI/1). Gleichzeitig erhielt die Gemeinde die Flagge Gelb-Grün.

Ortsteil  Kettenacker

Ortsteil Kettenacker
In Rot eine silberne Pflugschar, umgeben von einer sechzehngliedrigen silbernen Kette.
Die Kette und die Pflugschar machen das Wappen redend. Die Farben Silber und Rot sind die Wappenfarben der Freiherren von Speth, die den Ort von 1523 bis ins 19. Jh. besaßen. Ab 1806 hatte das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen die Landeshoheit.
Vorschlag der Archivdirektion Stuttgart von 1957. Verleihung am 31. Mai 1958 durch das Innenministerium Baden-Württemberg (Nr. IV 31/31a Kettenacker/1). Gleichzeitig erhielt die Gemeinde die Flagge Weiß-Rot.

Ortsteil  Reischach

Ortsteil Reischach
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Silber ein golden bewehrter rotbezungter schwarzer Eberkopf mit goldenem Kragen.
Der Zisterzienserbalken erinnert an das Kloster Wald, das den Ort seit dem 13. Jh. besaß. Der schwarze Eberkopf ist das Wappen der seit dem 12. Jh. bekannten Familie von Reischach. Dieser Ortsadel war Besitzvorgänger des Klosters Wald in Reischach.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1947. Verleihung am 16. Dezember 1947 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (Nr. IV 3012 B/13 Nr. 1).

Ortsteil  Rengetsweiler

Ortsteil Rengetsweiler
In geteiltem Schild oben in Gold ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, unten in Rot ein stehender goldener Hirsch.
In Rengetsweiler hatte das Kloster Wald seit dem 13. Jh. Grundbesitz und seit 1366 Zehntrechte. Darauf deutet der Zisterzienserbalken, der hier nicht, wie es dem Ordenswappen entspräche, auf schwarzem Grund erscheinen kann, weil Schwarz nicht neben Rot zu stehen kommen darf. Die Lage im Bereich der einstigen Grafschaft Sigmaringen wird durch den goldenen Hirsch in rotem Feld ausgedrückt.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1952. Verleihung am 16. Dezember 1952 durch die vorläufige Regierung von Baden- Württemberg (IM. Nr. IV 31/Rengetsweiler-Sigmaringen/2 vom 30.1.1953).

Ortsteil  Riedetsweiler

Ortsteil Riedetsweiler
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold drei rote Hirschstangen übereinander.
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold drei rote Hirschstangen übereinander.

Ortsteil  Ringgenbach

Ortsteil Ringgenbach
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold ein roter Wellenbalken.
Der Zisterzienserbalken bezeichnet die frühere Zugehörigkeit zum Kloster Wald (spätestens 15. Jh. bis 1806). Der Wellenbalken weist auf den Ringgenbach, die Farben Gold und Rot auf die Grafschaft Sigmaringen, in deren Bereich der Ort lag. 1806 kam Ringgenbach zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1947. Verleihung am 19. September 1947 durch das Staatsministerium Württemberg-Hohenzollern (IM. Nr. IV 3012 A u. B/13 Nr. 1 vom 30. 9. 1947).

Ortsteil  Rothenlachen

Ortsteil Rothenlachen
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Gold zwei schwarze Pflugscharen übereinander.
Das Kloster Wald hatte vom 13. Jh. bis 1806 die Grundherrschaft in Rothenlachen. Daran soll der Zisterzienserbalken erinnern. Die beiden Pflugscharen weisen auf den von der Landwirtschaft bestimmten Charakter der Gemeinde hin. Mit dem Kloster Wald kam der Ort im Jahre 1806 an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1947. Verleihung arn 8. November 1947 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (Nr. IV 3012 B Nr. 1).

Ortsteil  Ruhestetten

Ortsteil Ruhestetten
In gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken, hinten in Silber ein grünes Blatt mit zwei sparrenförmig gestellten Stielen, zwischen denen das Feld rot ist.
Durch den Zisterzienserbalken wird die frühere Zugehörigkeit des Ortes zum Kloster Wald angedeutet. Die hintere Schildhälfte enthält das Wappen der Herren von Laubeck. bei deren Güterverkauf an das Kloster Wald im Jahre 1277 der Ort zum ersten Mal genannt wird. Das Kloster Wald erwarb im 14. Jh. den ganzen Ort und behielt ihn bis zur Säkularisation. Ab 1806 gehörte er zu Hohenzollern-Sigmaringen.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1947. Verleihung am 8. November 1947 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (Nr. IV 3012 B Nr. 1).

Ortsteil  Walbertsweiler

Ortsteil Walbertsweiler
In zweimal von Schwarz, Gold und Blau gespaltenem Schild in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken.
Der Zisterzienserbalken bringt die einstige Zugehörigkeit zum Kloster Wald zum Ausdruck (13. Jh. bis 1806). Einen von Gold und Blau gespaltenen Schild führten die Herren von Kallenberg als Wappen. Sie waren die Besitzvorgänger des Klosters Wald in Walbertsweiler. Mit dem Kloster Wald ging Walbertsweiler 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen über.
Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen von 1947. Verleihung am 19. September 1947 durch das Staatsministerium Württemberg-Hohenzollern (IM. Nr. IV 3012 A und B/13 Nr.1 vom 30. 9.1947).