Sachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Zwönitz

Stadt  Elterlein

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Stadt  Zwönitz

Stadt Zwönitz
Auf goldenem Schild ein blauer Sittich, der auf einem grünen Dreiberg sitzt.
Das heute gebräuchliche Wappen hat auf goldenem Schild einen blauen Sittich, der auf einen grünen Dreiberg sitzt. Eine silberne Perlenkette umrandet das Oval. Der Zierrahmen ist aus Rosenholz gefertigt. Eingeflochten sind als goldenes und blaues Band die Stadtfarben von Zwönitz. Es wurde von Prof. Hildebrand, Berlin, 1897 nach alten Vorlagen neu gestaltet.

Geschichte des Zwönitzer Wappens:
Der Stadt Zwönitz wurde im Jahre 1475 durch den Abt des damaligen Klosters Grünhain das Stadtwappen verliehen. Das älteste, noch erhaltene Siegel befindet sich im Stadtarchiv Weimar und datiert aus dem Jahre 1543. Bereits dieses zeigt einen Sittich auf einem Dreiberg. Während der Sittich in späteren Darstellungen als blauer Halsbandsittich afrikanischer Prägung (Psittacula krameri) zu erkennen ist, wird wohl der Dreiberg mehr unsere Gebirgsregion insgesamt darstellen. Die Frage nach dem historischen Hintergrund unseres Wappenstiers führt wieder zum Zisterzienserkloster Grünhain.
Im Jahr 1231 wandten sich die Herren von Meineweh wegen der Stiftung des Klosters an ihre Ordensbrüder im Kloster Buch. Der dortige Abt Brüning gründete dann mit weiteren 8 Mönchen aus dem Mutterkloster Sittichenbach im Mansfeldischen das Kloster Grünhain. Bereits im dortigen Klosterwappen waren 1362 zwei Sittiche zu finden. Auch spricht alles dafür, dass im ältesten Wappen der Stadt Grünhain ein Sittich seinen Platz hatte. Während das Grünhainer Wappen heute ein Birkhahn ziert, erinnert allein das Zwönitzer Wappentier noch an Sittichenbach und die Gründung des Klosters, eines der mächtigsten Klöster Sachsens.


Stadtteile von Zwönitz

Stadtteil  Brünlos

Stadtteil Brünlos
Der Name "Brünlos" deutet wahrscheinlich darauf hin, dass seit jeher in diesem Talgrund etliche Brünnlein (bzw. Quellen) reichlich Wasser spendeten. Dies drückt sich auch im Ortssiegel aus. Aus dem Quellwasser entspringt blühendes Leben.

Stadtteil  Dorfchemnitz

Stadtteil Dorfchemnitz
Die Ortsbezeichnung Dorfchemnitz bedeutet so viel wie Dorf am steinigen Bach. Dies spiegelt sich in der Gestaltung des Ortssiegels wider. Am Ufer eines Gewässers liegt ein Steinhaufen. Ackerfurchen und Fichtenwald deuten auf die ländliche Umgebung hin. Als religiöses Symbol wacht über allem das Auge Gottes.

Stadtteil  Günsdorf

Stadtteil Günsdorf
Das Günsdorfer Ortssiegel hat vollständig landwirtschaftliche Prägung. Eine Haferähre ist von zwei Weizenähren umgeben. Dies lässt den Schluss zu, dass hier fast ausschließlich Ackerbau betrieben wurde.

Stadtteil  Hormersdorf

Stadtteil Hormersdorf
Das aktuelle Hormersdorfer Ortssiegel gibt es erst seit 1995. Es basiert auf einem Siegel der Gemeinde von 1925 und wird durch ein Gutachten vom Staatsarchiv Dresden gestützt. Beim Entwurf nahm man auf historische Gegebenheiten Bezug. Dabei steht der Rechen und die Getreideähre für die Bauernwirtschaft und der Strumpf für die Strumpfwirkerei. Es sind Berufszweige, die lange Zeit Haupterwerb der Einwohner dieses Ortes waren. Die grüne Grundfarbe ist der Landesfarbe von Sachsen gezollt.

Stadtteil  Kühnhaide

Stadtteil Kühnhaide
Das Ortssiegel von Kühnhaide zeigt eine Kiefer in den einzelnen Entwicklungsstadien. Daraus wird geschlossen, dass dieses Siegel den Reichtum an Kiefern darstellen soll. Man ist deshalb der Meinung, dass der Ortname "Kühnhaide" von "Kienhaide" bzw. "Kiefernhaide" (der Kien, der Kiefer) herrührt.

Stadtteil  Lenkersdorf

Stadtteil Lenkersdorf
Die Deutung des Lenkersdorfer Ortssiegels scheint schwierig. Möglich wäre, dass die drei Blumen (Rosen) Anmut und Liebreiz verkörpern sollen und das durchgebohrte Herz auf Leid und Schmerz hinweisen soll. Ebenso ist eine religiöse Deutung nicht absurd. In christlicher "Heiligen-Verehrung" wird die Mutter Christi als "Rosa mystica" (geheimnisvolle Rose) bezeichnet. Somit könnte das durchbohrte Herz den Schmerz über den Tod ihres Sohnes am Kreuz darstellen.

Stadtteil  Niederzwönitz

Stadtteil Niederzwönitz
Im Zentrum des Niederzwönitzer Ortssiegels befindet sich ein von Bienen umschwärmter Bienenkorb. Somit liegt der Schluss nahe, dass früher in Niederzwönitz die Imkerei eine gewisse Bedeutung hatte. Eine andere Deutung spricht vom Bienenkorb als Symbol des Gewerbefleißes. Der vom Wind gebeugte Baum könnte die Nahrungsquelle für die Bienen darstellen. Mit dem Gottesauge vereinigt das Wappen religiöse Symbolik mit Naturdarstellungen der ländlichen Umgebung.