Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Sickte

Gemeinde  Dettum

Gemeinde Dettum
In Gold auf blauem Schildfuß darin drei goldene Zuckerrüben, eine blaue Bockwindmühle.
Im Mittelpunkt des Wappens steht die 1867 erbaute Bockwindmühle. Sie weist auf die große Bedeutung der Landwirtschaft während der vergangenen Jahrhunderte hin. Die Zuckerrüben im Schildfuß charakterisieren insbesondere den Rübenanbau und sie wurden noch vor wenigen Jahren in der hiesigen Zuckerfabrik verarbeitet. Die Dreizahl symbolisiert die drei Dettumer Ortsteile Dettum, Weferlingen und Mönchevahlberg.

Das Wappen wurde von Eckhard Kuske gestaltet und vom Gemeinderat am 8. Oktober 1990 angenommen.

Gemeinde  Erkerode

Gemeinde Erkerode
In Blau eine eingebogene silberne Spitze darin ein schwarzes Tatzenkreuz; vorn ein goldenes Ammonshorn, hinten ein goldenes Mühlenrad.
Das Tatzenkreuz vertritt den Ortsteil Lucklum, dessen Geschichte durch die Deutschordenskommende geprägt wurde. Das Ammonshorn gilt als Leitfossil in den Kalksteinvorkommen im Gemeindegebiet. Das Wassermühlenrad steht stellvertretend für die einst sechs Mühlen in beiden Ortsteilen, von denen eine in Erkerode noch teilweise erhalten ist. Die Farben Blau-Gold stehen für den ehemaligen Landkreis Braunschweig, dem Erkerode und Lucklum früher angehörten; die Farben Schwarz-Silber sind die des Deutschen Ritterordens.

Das Wappen wurde von Wilhelm Krieg gestaltet und am 24. September 1985 durch den Landkreis Wolfenbüttel genehmigt.

Gemeinde  Evessen

Gemeinde Evessen
In Silber auf grünem Berg, darin ein silbernes Ammonshorn; eine natürliche Linde mit grünen Blättern.
Wahrzeichen Evessens ist ein mitten im Dorf liegender bronzezeitlicher Grabhügel, aus dem eine Linde wächst. Der Tumulus ist mit einem Ammonshorn belegt, einer in der hiesigen Feldmark häufig zu findenden Versteinerung. Die grüne Farbe erinnert daran, dass Evessen früher ganz von Wald umgeben war, der durch die Landwirtschaft zurückgedrängt worden ist.

Das Wappen wurde von Wilhelm Krieg gestaltet und am 5. Januar 1977 durch den Landkreis Wolfenbüttel genehmigt.

Gemeinde  Sickte

Gemeinde Sickte
In Gold ein schräg links geneigtes grünes Lindenblatt, überdeckt von einem schräg rechts gestellten silbernen Schwert.
Das Wappen der Gemeinde Sickte wurde bei der Gebietsreform am 01..03.1974 von der Gemeinde Obersickte übernommen. Es erzählt ein Kapitel Justizgeschichte und enthält in Gold ein schräg links geneigtes grünes Lindenblatt, überdeckt von einem schräg rechts gestellten silbernen Schwert. Das Lindenblatt stammt von der 1945 gefällten, uralten und morschgewordenen Kalandslinde, die Gesangsverein und Turnverein und Sportverein schon vor 1954 in ihren Fahnen führten. Unter dieser Linde war jahrhundertelang Recht gesprochen worden.

Schon im Jahre 1051 betätigte der Bischof von Halberstadt dem Grafen von Wernigerode, deren Grafschaft von der Schunter bis zum Harz rechte, sie seien die Herren des Gerichts von Obersickte. 1277 ging diese Befugnis auf die Welfen über. Später hielten die freien Bauern dort Gericht ab. Auch das Richtschwert hält das Andenken an diese ehrwürdige Stätte der Rechtssprechung wach.

Gemeinde  Veltheim (Ohe)

Gemeinde Veltheim (Ohe)
In Grün ein wachsender weißer (silberner) Zinnenturm, belegt mit einem grünen Aststück mit zwei Blättern.
Der Zinnenturm steht stellvertretend für die Wasserburg, deren bauliche Anfänge bis in das 12. Jahrhundert zurückreichen. Das Aststück hat eine doppelte Bedeutung. Zum einen repräsentiert es die Ohe, einen noch weitgehend intakten Waldbestand, den die Gemeinde zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten auch im Namen führt. Zum anderen hat es ebenfalls eine Beziehung zur Wasserburg und dem dort jahrhundertelang und noch heute ansässigen Geschlecht von Veltheim, das sich nach dem Ort benannte und in dessen Wappen ein Aststück mit zwei Blättern enthalten ist. Als Farben wurden die in Veltheim (Ohe) populären Farben Grün-Weiß gewählt, die überdies abermals an die Ohe, an die Landwirtschaft als dem früher wichtigsten Erwerbszweig der Einwohner sowie auf das die Burg umgebende Wasser und den mit dem Wald gelichnamigen Wasserlauf Ohe verweisen.