Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Heeseberg

Gemeinde  Beierstedt

Gemeinde Beierstedt
Das Wappen der Gemeinde zeigt im geteilten Schild oben in Grün einen silbernen Wolf, unten in Silber eine rote Lilie.
Der rot bewehrte silberne Wolf, der in der oberen, grünen Hälfte des Beierstedter Wappens dahinspringt, stammt ebenso wie die rote Lilie im unteren, silbernen Feld aus dem Wappen der ausgestorbenen Braunschweiger Bürgerfamilie von Beierstedt. Der Wolf in ihrem Wappen könnte allerdings - so genau ist das nicht zu erkennen - auch ein Hund gewesen sein. Die Lilie stand im Bürgerwappen silbern in Rot; zur Unterscheidung von diesem und zur Erzielung eines besseren farblichen Gleichgewichts wurden die Farben gewechseIt, als der Gemeinderat das Wappen am 16. September 1964 beschloß und der braunschweigische Verwaltungspräsident es am 19. August 1965 genehmigte.

Gemeinde  Gevensleben

Gemeinde Gevensleben
Im schräggespaltenen Wappen rechts in Schwarz ein goldener (gelber) Adlerflügel, links in Gold (gelb) ein schwarzer Anker.
Beide Symbole gehen auf Geschlechterwappen aus dem Mittelalter zurück. Der Adlerflügel war das Wappenbild des Widekind de Watenstidde, während der Anker aus dem Wappen der Ritter von Gevensleben stammt. Das Wappen nimmt damit Bezug auf beide Ortsteile der Gemeinde. Es wurde von dem Heraldiker Wilhelm Krieg entworfen und 1987 vom Landkreis Helmstedt genehmigt.

Gemeinde  Jerxheim

Gemeinde Jerxheim
Das Wappen der Gemeinde zeigt im rot und goldgeteilten Schilde oben einen schreitenden goldenen Löwe, unten eine geöffnete blaue Schere.
Jerxheim war seit alters her Sitz eines braunschweigischen Amtes, und daher schreitet im oberen, roten Feld des geteilten Schildes einer der beiden herschauenden, goldenen Löwen des braunschweigischen Stammwappens. Im unteren, goldenen Feld hält eine blaue Schere aus dem Wappen der Herren von Jerxheim die Erinnerung an dieses Geschlecht wach, das zwischen 1200 und 1428 hier eine Rolle spielte.
Im Jerxheimer Wappen sind somit die braunschweigischen Farben auf zweifache Weise vorhanden; oben die rot-goldenen Wappenfarben (in der Tat ist ja die obere Schildhälfte nichts anderes als das halbe braunschweigische Wappen, unten mit den blau-gelben eigentlichen Landes- und Flaggen-)Farbe. So beschloß der Gemeinderat das Wappen am 3. Juni 1955, und der braunschweigische Verwaltungspräsident genehmigte es am 25. Februar 1956.

Gemeinde  Söllingen

Gemeinde Söllingen
Das Wappen der Gemeinde zeigt in den Farben Blau und Gold (Gelb) einen im Wellenschnitt senkrecht gespaltenen Schild mit je einer Zuckerrübe in gewechselten Farben.
Das Wappen wurde am 19. Juli 2001 vom Gemeinderat angenommen.

Die zwei Zuckerrüben in verwechselten Farben betonen die doppelte Bedeutung für den Ort. Nicht nur deren Anbau stellte und stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, sondern auch die Weiterverarbeitung und die Vermehrung. Von 1850 bis 1957 arbeitete die hiesige Zuckerfabrik, von 1886 bis 1953 auch eine Rübensaftfabrik. An deren Stelle ist heute die Erzeugung von Saatgut getreten, das in alle Welt exportiert wird. Die Wellenspaltung symbolisiert Söllingen als jahrhundertealten Grenzort. Das wasserreiche Große Bruch bildet eine natürliche Grenze. Früher grenzte hier das Herzogtum Braunschweig an das Fürstbistum Halberstadt, dann an Brandenburg und Preußen. Die braunschweigischen Landesfarben Blau-Gelb gedenken der historischen Zugehörigkeit Söllingens zum Land Braunschweig.

Am 1. November 2016 wurden auf Beschluss des Niedersächsischen Landtages die bisherigen Gemeinden Söllingen, Ingeleben und Twieflingen zu einer neuen Gemeinde Söllingen zusammengefasst. Von den ehemaligen Gemeinden und heutien Ortsteilen hatte nur Ingeleben ein eigenes Wappen.


Ortsteil von Söllingen

Ortsteil  Ingeleben

Ortsteil Ingeleben
Das Wappen der Gemeinde Ingeleben zeigt im geteilten Schild oben in Gold einen wachsenden rot bewehrten Wolf, unten in Rot drei silberne Schwerter mit goldenen Griffen.
Das Wappen von Ingeleben ist aus den Wappen von Geschlechtern komponiert, die früher im Ort Einfluß besaßen. Kord Wulf von Ingeleben siegelte 1391 mit einem Wolf, und deswegen ist im geteilten Ingeleber Gemeindewappen oben in Gold ein wachsender, rot bewehrter schwarzer Wolf zu sehen. Die Braunschweiger Patrizier Ludolf und Hans von Ingeleben benutzten 1348 beziehungsweise 1412 Siegel mit drei Schwertern. Diese finden sich, fächerförmig angeordnet, silbern mit goldenem Knauf im roten Feld wieder. Die Dreizahl zeigt außerdem an, dass Ingeleben aus drei Gebietsteilen zusammenwuchs: aus der Feldmark Ingeleben und den Wüstungen (Hohen)-Neinstedt und Vensleben. So beschloß der Rat das Wappen am 9. Februar und 20. Mai 1965, und der braunschweigische Verwaltungspräsident genehmigte es am 16. Juni desselben Jahres.