Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten

Gemeinde  Burweg

Gemeinde Burweg
In Grün unter einem goldenen Schlüssel ein silberner Maueranker.
Das Grün deutet auf die Lage der Gemeinde Burweg im Gebiet der Ostemarsch zusammen mit den Gemeindegliedern Blumenthal, Bossel sowie dem Ortsteil Horst mit seiner dem Heiligen Petrus geweihten Kirche, auf die attributiv der Schlüssel hinweist; sie regelte seinerzeit die Flurverhältnisse und das kirchliche wie das sittliche Leben in der Gemeinde und den Familien. Reste eines frühmittelalterlichen Hauses, die 1934 in Bossel, vordem Borstel (früher: buristalda = Hofstelle), bei Ausgrabungen entdeckt wurden, bekunden der heutigen Gemeinde Burweg mit dem Maueranker altes Siedlungsgebiet.

Das Wappen der Gemeinde Burweg wurde am 23. Februar 1983 vom Gemeinderat beschlossen und am 22. März 1983 vom Landkreis Stade genehmigt.

Gemeinde  Düdenbüttel

Gemeinde Düdenbüttel
In Blau über silbernem mit 3 züngelnden Flammen belegtem Schildfuß ein silberner Reiter mit goldenem Zaumzeug, Sattel und Helm
Dies geht auf eine Sage zurück, laut der bei einem Dorfbrand am 29. März 1754, nachdem bereits alle Häuser bis auf fünf von Feuer betroffen waren, von Stade her auf einem Schimmel ein Reiter herankam. Er hielt in Düdenbüttel und rief mit mächtiger Stimme „Bis hierher und nicht weiter!“ Dann galoppierte er, ohne sich wieder umzuschauen, Richtung Himmelpforten weiter.

Gemeinde  Engelschoff

Gemeinde Engelschoff
Unter silbernem Zinnenschildhaupt Blau von Grün durch eine silberne Wellenleiste geteilt; oben ein silbernes Mühlenschrägkreuz mit innen zweibögigen Blattenden; unten zwei pfahlweise einander abgewendete silberne gestürzte Sensen mit goldenen Blättern.
Die Sensen weisen auf den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde hin, wobei die Stellung der Sensen an ein “E” erinnert, dem Anfangsbuchstaben der Gemeinde. Der Wellenbalken symbolisiert die Oste und die Lage in den Überschwemmungsgebieten des Flusses, die von den Siedlern in Kulturland verwandelt wurden. Das blaue Feld darüber soll den weiten Himmel über dem flachen Land symbolisieren, das Mühlrad darin erinnert an die beiden Getreidemühlen, die einst in der Gemeinde bestanden. Der Zinnenrand oder Turnierkragen schließlich erinnert an den sagenhaften Raubritter Schwab in Burg.
Gemeinde Estorf (Landkreis Stade)
Gespalten von Grün und Silber; vorn ein silberner, schrägrechts geneigter abgehauener Baumstamm mit je zwei Aststümpfen an jeder Seite, hinten ein grüner Grapen mit drei silbernen Bändern, darüber zwei gekreuzte, auswärts schauende, grüne Pferdeköpfe.
Das rechte Feld zeigt das Wappen der ehemaligen Herren von Estorf, das von der Gemeinde Estorf auch bisher schon als Wappen geführt worden ist. Der Grapen bezieht sich als redendes Symbol auf die zu Estorf gekommene ehemalige Gemeinde Gräpel, die dieses Zeichen in anderen Farben ebenfalls schon als Wappenbild gezeigt hat. Die gekreuzten Pferdeköpfe stehen für die ehemalige Gemeinde Behrste, die noch heute größtenteils aus alten, strohgedeckten niedersächsischen Bauernhäusern besteht.

Die ehemals eigenständigen Gemeinden Gräpel und Behrste wurden am 1. Juli 1972 im Zuge der Gemeindereform in Niedersachsen mit der Gemeinde Estorf zusammengelegt.

Das Wappen wurde am 21. September 1973 vom Gemeinderat beschlossen und am 17. Dezember 1973 vom Landkreis Stade genehmigt.

Gemeinde  Großenwörden

Gemeinde Großenwörden
In Grün ein silberner erniedrigter Wellenbogen; oben ein silbernes Fachwerkhaus mit silbernem Stirngiebel und roter Ausfachung; unten fächerförmig ein silberner Erlenzweig mit rechts zwei Zäpfchen und links einem Blatt.
Das Gemeindewappen, im Frühjahr 2001 von dem Bremer Heraldiker Horst Scheffler gestaltet, zeigt auf wiesengrünem Grund das ortstypische Niedersachsenhaus mit roter Ausfachung und silbernem Fachwerk sowie einen silbernen Wellenbogen, der den Großenwördener Ostebogen symbolisiert. Ein Erlenzweig weist auf die Erlenbestände hin, die in Großenwörden die Entwässerungsgräben säumen.

Gemeinde  Hammah

Gemeinde Hammah
Wappen geteilt, oben ein reetgedeckter Fachwerkgiebel auf silbernem Grund, unten ein Steingrab auf grünem Grund.

Gemeinde  Heinbockel

Gemeinde Heinbockel
In Gold auf grünem Schildfuß belegt mit einer goldenen Urne ein schwarzes Hünengrab.
Das Wappen wurde von dem heraldischen Berater Landschaftsrat von Holleufer entworfen und gestaltet. Die Gemeinde hat das noch gut erhaltenes Steinkammergrab in ihrer Gemarkung in ihr Wappen aufgenommen. Die Urne weist auf weitere frühgeschichtliche Funde und die alte Besiedlung des Gemeindegebietes hin.

Das Wappen wurde 1948 vom Gemeinderat beschlossen und am 2. Februar 1949 durch das Niedersächsische Innenministerium verliehen.

Gemeinde  Himmelpforten

Gemeinde Himmelpforten
Auf blauem Untergrund ein goldenes, gotisches Tor, in dem eine silbern gekleidete Äbtissin mit goldenem Krummstab steht.
Das 1955 angenommene Wappen beruht auf der ältesten überlieferten Version des Klostersiegels, wie es sich an der Verzichtserklärung des Klosters vom 17. März 1291 findet, womit es den Anspruch auf das ihm zugedachte in Stralsund zurückgehaltene persönliche Erbe des Dorpater Fürstbischofs Friedrich von Haseldorf aufgab.

Gemeinde  Kranenburg (Oste)

Gemeinde Kranenburg (Oste)
Gespalten und vorne geteilt, oben in Silber drei blaue Spitzen, vorn unten rot von silber durch Zinnenschnitt gespalten, hinten in Grün ein silberner schräger Wellenbalken.
Grundlage des neuen Wappens sind das Wappen der adeligen Familie von Brobergen, die hier bereits im 12. Jahrhundert ihren Sitz innehatte, jetzt aber ausgestorben ist (die Gemeinde Brobergen, in deren gebietlichen Nachfolge, führte es seit dem 31. März 1948), sowie das Wappen der ebenfalls adeligen Familie von Marschalck, die heute auf dem Rittergut Hutloh in Hechthausen ansässig ist. Die von Brobergen führten in ihrem Stammwappen einen durch drei rote Mauerzinnen von Silber gespaltenen Schild. Das noch „blühende“ Wappen der Familie von Marschalck zeigt drei blaue Spitzen in silbernem Schild. Das Grün weist auf die Lage der Gemeinde Kranenburg in der Ostemarsch. Der Wellenbalken kennzeichnet die ehemaligen Stammsitze der beiden adeligen Familien links bzw. rechts der Oste, dem jetzigen Gemeindegebiet von Kranenburg/Brobergen.

Das Wappen wurde am 2. Juni 1983 durch den Landkreis genehmigt.
Gemeinde Oldendorf (Landkreis Stade)
Gespalten und hinten geteilt; vorne in Grün ein goldenes durchgehendes Kreuz, hinten oben in Gold ein schwarzer linkssehender Adler mit roter Bewehrung, hinten unten in Schwarz ein goldener wachsender linksgewendeter Löwe mit roter Bewehrung.
Das Kreuz steht für die Sankt-Martinskirche, die bereits im 11. Jahrhundert als Reichspfarr- und Taufkirche dem Kirchspiel Oldendorf eine zentrale Bedeutung gab und heute noch gibt. Das Grün symbolisiert die überwiegende landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde. Der Adler und der Löwe sind dem Wappen des durch die Könige Christian von Schweden im Jahre 1651 und Karl X. Gustav von Schweden im Jahre 1653 geadelten und nobilitierten Daniel von Arentsschild entlehnt, der seit 1642 in Oldendorf seinen Stammsitz hatte und nach seinem Tode im Jahre 1670 in der Kirche St. Martin zu Oldendorf beigesetzt wurde.

Das Wappen wurde am 27. September 1982 vom Gemeinderat beschlossen und am 30. Dezember 1982 vom Landkreis Stade genehmigt.