Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Dornum

Ortsteil  Dornumergrode

Ortsteil Dornumergrode
Im goldenen, mit schwarzen Kleeblättern bestreuten Feld aus blauen Wellen im Schildfuß wachsend ein schwarzer, rotbewehrter Bär mit goldenem Halsband.
Der Dornumer Groden (Polder) wurde 1568 bis 1571 eingedeicht. Für das dem Wasser abgerungene fruchtbare Weide- und Ackerland stehen im Wappen die Wellen im Schildfuß und die über die Schildfläche gestreuten Kleeblätter. Der wachsende Bär, das Wappentier der Attena, die Häuptlinge von Dornum waren, steht für den ersten Teil des Ortsnamens.

Ortsteil  Dornumersiel

Ortsteil Dornumersiel
Von Gold und Schwarz geteilt, oben ein schwarzer wachsender Bär, rotbewehrt, mit goldenem Halsband, unten über goldenen Wellen ein goldenes geschlossenes Sieltor.
Der Bär weist auf den ersten Teil des Ortsnamens und damit auf die Zugehörigkeit des Ortes zur ehemaligen Herrlichkeit Dornum, deren Herren, die Häuptlinge aus dem Geschlecht der Attena, in Gold einen schwarzen Bären mit goldenem Halsband führten. Der Flecken Dornum führt das Wappen der Attena heute als Ortswappen. Das Sieltor weist auf den zweiten Teil des Namens.

Ortsteil  Nesse

Ortsteil Nesse
Von Gold und Schwarz geteilt, oben ein wachsender schwarzer, rotbewehrter Bär mit goldenem Halsband, unten eine goldene Ähre, begleitet von zwei goldenen, sechszackigen Sporenrädern.
Besitzer der Burg zu Nesse waren die Häuptlinge von Dornum aus der Familie Attena. Nach der Enthauptung von Hero und Lütet Attena durch die quade Foelke ging der Nesser Besitz im Laufe der Jahrhunderte durch die Hände vieler ostfriesischer Häuptlings- und Adelsfamilien. Erst vor einiger Zeit wurde die Burgstätte vom Grafen Wedel verkauft.

Der Bär ist dem Wappen der Attenas entnommen. Die Ähre verdeutlicht die Fruchtbarkeit des Nesser Marschlandes. Die Sporenräder stammen aus dem Wappen der Kreisstadt Norden.

Ortsteil  Neßmersiel

Ortsteil Neßmersiel
Auf goldenem Grund ein schwarzes, offenes Sieltor, darunter eine schwarze Glocke.
Das Sieltor wurde gewählt, um die Erinnerung an die Bedeutung Neßmersiels als Hafenort festzuhalten. Von Neßmersiel aus wurde mit größeren Segelschiffen ein nicht unbedeutender Getreide- und Flachshandel mit Hamburg, Bremen und den skandinavischen Ländern betrieben. Das Siel, das erst vor wenigen Jahren geschlossen wurde, diente der Entwässerung der gesamten Vogtei Nesse.

Die Glocke erinnert an die alte Neßmersieler Schule. Seit dem frühen 18. Jahrhundert besaß Neßmersiel eine Nebenschule mit einem eigenen Schulhaus, in der mit dieser Glocke Schulbeginn und Unterrichtsschluß angezeigt wurden. Seit 1964 wird sie als Erinnerungsstück in der neuerbauten Schule aufbewahrt.

Ortsteil  Roggenstede

Ortsteil Roggenstede
In Grün eine goldene Glocke, im Schildfuß begleitet von zwei Ähren.

Ortsteil  Schwittersum

Ortsteil Schwittersum
In Blau ein silbernes Butterfaß mit schwarzen Reifen, im Schildhaupt begleitet von zwei goldenen, sechszackigen Sporenrädern.
Das Butterfaß wurde als Wappensymbol gewählt, um die Vieh- und Milchwirtschaft als wesentliche Existenzgrundlage der Gemeinde zu kennzeichnen. Die goldenen Sporenräder und die Farbe des Schildgrundes deuten auf die Zugehörigkeit Schwittersums zum Landkreis Norden.

Ortsteil  Westdorf

Ortsteil Westdorf
In Silber über silbernem Schildfuß ein grüner Berg, überhöht von einem schwarzen Hufeisen.
Die Bevölkerung der Gemeinde Westdorf widmet sich in der Hauptsache der Landwirtschaft, wobei Pferdezucht und Pferdehaltung noch heute einen besonderen Platz einnehmen. Landwirte aus Westdorf können beachtliche Erfolge als Kreis-, Provinz- und Landessieger auf dem Gebiet der Pferdezucht aufweisen. Aus diesem Grunde erscheint im Wappen das Hufeisen.

Der grüne Berg weist auf die Warfen im Gebiet der Gemeinde hin. Die höchste unter ihnen hat die für Ostfriesland beträchtliche Höhe von 8,90 m über NN. Der Berg wurde auf besonderen Wunsch der Gemeindevertretung in das Wappen aufgenommen und in der vorliegenden Form gezeichnet.

Ortsteil  Westeraccum

Ortsteil Westeraccum
In gold ( gelb) eine gemauerte schwarze Brücke über einem blauen Wasserschildfuß. Darüber vorne ein schwimmender blauer Schwan und hinten ein blauer Mühlstein.
Die Farben blau und gold dokumentieren die frühere Zugehörigkeit Westeraccums zum Harlingerland.
Schwarz und gold dokumentieren die jetzige Zugehörigkeit zu Dornum im Norderland.
Der Wellenschildfuß steht für die Accumer Ee.
Die Brücke war seinerzeit die Grenze zwischen dem Harlingerland und dem Norderland, versehen noch mit einem Schlagbaum.
Der Schwan (Luther-Schwan) steht für die historische Fischerkirche St.-Petri, der Mühlstein für die alte Accumer Windmühle.