Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Ilsede

Ortsteil  Adenstedt

Ortsteil Adenstedt
Auf dem Ortswappen von Adenstedt sieht man einen rot, silbernen Ritter mit Rundschild und Langspeer, der auf einem silbernen, schreitenden Pferd über goldenen, gewölbten Schildfuß sitzt.
Der Reiter soll den Göttervater Wotan aus der Vorstellungswelt der Germanen darstellen. Die Darstellung basiert auf einer örtlichen Sage, die an die vorgeschichtlichen Hügelgräber im ,,Adenstedter-Lah“ anknüpft.


Der Wappenspruch von Dr. Dehnke, der das Wappen geschaffen hat, lautet:

Am Hügelgrabmal in der Nacht
hält treu der Schimmelreiter wacht.
Im Wappen will er uns nun mahnen:
Gedenkt in Ehrfurcht eurer Ahnen,
Dann wird in Zukunft groß und klein
in Adenstedt sich einig sein!


Ortsteil  Bülten

Ortsteil Bülten
Das Wappen zeigt einen Förderturm auf einem stufenartigen Boden. Der Boden ist belegt mit Schlegel und Eisen. Zu beiden Seiten des Turmes schwebt je eine Tanne.
Farbenn:
Hintergrund - silber
Förderturm - schwarz
Stufenartiger Boden - schwarz
Schlegel und Eisen - gold
Tanne - grün.
Die damalige Gemeinde Klein Bülten bestand um 1880 aus etwa 200 Einwohnern. Diese waren ausschließlich in der Landwirtschaft tätig und bewirtschafteten die etwa 274 ha große Gemeindefläche. Nach der Jahrhundertwende, als der Gerhardschacht und der Emilieschacht gebaut wurden, stieg die Einwohnerzahl an. Es zogen Arbeiter aus Hessen, etc. her. Die Arbeitsfähigen der Gemeinde waren zu 92 % in den Schächten beschäftigt, und nur die restlichen 8 % waren in der Landwirtschaft tätig.

Ortsteil  Gadenstedt

Ortsteil Gadenstedt
Das Wappen der Ortschaft Gadenstedt besteht aus einem schwarzen Pfahl vor goldenem Hintergrund im Verhältnis 2:7, über diesem liegt ein schwarz umrandetes, goldenes Jahresrad mit sechs goldenen Speichen.
Der schwarze Pfahl zierte das Familienwappen von Gadenstedt und wurde aus diesem Grund in das Wappen aufgenommen. Das Jahresrad mit den sechs Speichen ist ebenso wie im Gemeindewappen ein Glück- und Heilsymbol.

Ortsteil  Groß Bülten

Ortsteil Groß Bülten
Mit Schlegel und Eisen der Bergleute belegter Lebensbaum in Hausmarkenform mit zwei seitlich aufwärtsgebogenen Wurzeln und großer, von zwei aus dem Stamm wachsenden, nach oben gewölbten Bögen erfüllter Kelchblüte.

Farben:
Schlegel und Eisen - rote Stiele, schwarze Stahlteile
Lebensbaum - gold-rot.
Als Vorlage für den Lebensbaum in Hausmarkenform mit rot gestielten, schwarzen Berghämmer, ein uraltes Volkskunstmotiv, diente die Hausmarke vom Türholm des Hauses Nr. 10 aus dem Jahre 1757. Sie wurde im Kelch noch durch zwei Bogen ergänzt, die Hügel andeuten und auf den Namen des Ortes anspielen sollen, denn Bülten wird als Bultheim (gleich Hügelheim) gedeutet. Die Farben rot-gold erinnern an die jahrhundertelange territoriale Zugehörigkeit zum Fürstbistum Hildesheim.

Ortsteil  Groß Ilsede

Ortsteil Groß Ilsede
Ein Wolf, umragt von Schlegel und Eisen in der rechten oberen Ecke und Ähren auf der linken unteren Ecke.

Farben:
Hintergrund - schwarz
Wolf - silber
Zunge - rot
Schlegel und Eisen - silber
Ähre - gold-weiß.
Eine Urkunde des Jahres 1321, die mehrere Personen „de Ilsede“ benennt, zeigt auch deren Wappen, einen Wolf.

Ortsteil  Groß Lafferde

Ortsteil Groß Lafferde
Auf einem roten Hintergrund befindet sich ein linker, silberner Schrägfluss, rechts darüber ein goldenes, dreiblättriges Eichenlaub mit zwei Früchten und links darunter ein goldenes Posthorn.
Der linksschräge Wellenbalken symbolisiert die Fuhse, dies wird auch im Ortsnamen deutlich. Lafferde wird gedeutet als ,,im Eichenwald gelegener Furt“. Wobei der Eichenwald sich ebenfalls am Wappen wieder findet.

Das goldene Posthorn soll daran erinnern, dann Groß Lafferde ein Postort an der Straße zwischen Hildesheim und Braunschweig war.

Ortsteil  Klein Ilsede

Ortsteil Klein Ilsede
Ein aufgerichteter Wolf, unter ihm eine Pflugschar.

Farben:
Hintergrund - grün
Umrisse - schwarz
Wolf und Pflugschar - silber
Krallen und Zunge - rot.
Eine Urkunde des Jahres 1321, die mehrere Personen „de Ilsede“ benennt, zeigt auch deren Wappen, einen Wolf. Die Pflugschar weist auf die Landwirtschaft hin.

Ortsteil  Münstedt

Ortsteil Münstedt
Das Ortswappen von Münstedt ist ein roter und goldener, linksschräger Schild. Auf der roten Seite befindet sich ein goldenes, dreispeichiges Jahresrad mit zwölf um die Felgen herum angeordneten Halbkreisbögen. Auf beiden Seiten der Speichen befinden sich jeweils vier schwarze Punkte, die sich zu einer Gruppe geschlossen haben. In den Halbkreisbögen ist auch immer ein schwarzer Punkt eingefasst.

Wir finden auf der goldenen Seite wieder ein dreispeichiges Jahresrad, diesmal aber in Rot. Auch die Halbkreisbögen, hier aber nur neun, sind da. In den Bögen befinden sich auch dieses Mal schwarze Punkte. Hier sind die Punkte an den Speichen aber nicht zu Gruppen zusammen geschlossen, sondern einzeln.
Das Wappen bildet zwei Sonderformen des Jahresrad-Symbols ab. Diese lassen sich nur in Münstedt finden und zwar an einem Scheunentorholm des einzigen Vollspännerhofes der Ortschaft.

Die Teilung des Wappens in zwei Hälften soll die alte Zweiteilung Münstedts wiederspiegeln und zwar in das ,,alte“ und das ,,neu“ Dorf, deren Grenzen durch den Woystgraben gebildet wird.

Ortsteil  Oberg

Ortsteil Oberg
Im unteren Teil des Wappens findet man einen goldenen Berg, in dem Inneren befinden sich zwei senkrechte, schwarze Rauten. Der obere Teil des Wappens ist Rot. Zwischen zwei goldenen Pappeln auf jeder Seite sieht man einen goldenen mit Zinnen gekrönten Rundturm, der mit einer Feuerschale besetzt ist.
Das zentrale Motiv des Obergers Ortswappen ist der Bismarckturm auf dem Lahberg, der höchsten Erhebung im Landkreis Peine. Umrahmt wird er von Pappeln, wie sie charakteristisch für den Baumbewuchs des Lahbergs sind. Die beiden Rauten im inneren des Lahbergs stammen aus Familienwappen der Grafen von Oberg.

Ortsteil  Oelsburg

Ortsteil Oelsburg
Über eine Mauer mit offenem Tor und Fallgitter ein schreitender Löwe.

Farben:
Hintergrund - blau
Mauer - gezinnt silber
Fallgitter - gold
Löwe - rotbewert gold.
Vor der Jahrtausendwende soll es in Ölsburg eine Grafenburg im Besitz eines Grafen Altmanns gegeben haben. Nach seinem Tod gingen zwei Drittel der Burg und das Gericht in Ölsburg an ein Chorherrenstift über. Im 13./14. Jahrhundert kamen die Welfen in den Besitz Ölsburgs. Das beweist, wie wichtig zu allen Zeiten dieser Ort und der Fuhseübergang waren.

Ortsteil  Solschen

Ortsteil Solschen
Über sechsspeichigem, senkrecht gestelltem Jahresrad mit Nabe und breiter Ringfelge, der ein 18-teiliger Zackenkranz aufliegt, dreiblätteriges Eichenlaub.

Farben:
Hintergrund - rot
Jahresrad - gold
Nabe - schwarz, goldumringt
Ringfelge - gold
Zackenkranz - rot
Eichenlaub - gold.
Das Jahresrad mit Zackenring ist ein altüberliefertes Sonnen-, Jahres- und Heilszeichen.
Es soll versinnbildlichen:
- die Anknüpfung an die gute bäuerliche Tradition
- die Industrie, in der die Mehrzahl der Einwohner tätig ist
- den Lauf der Zeit, in dem die Gemeinde sich bewährt hat und bewährt
- die Gemeinschaft aller Dorfbewohner und
- den Wunsch für Leben und Gedeihen der dörflichen Gemeinschaft
Das dreiblätterige Eichenlaub gibt einen Hinweis auf die eindrucksvolle, im Jahr 1871 gepflanzte Friedenseiche des Ortes (im ehemaligen Groß Solschen) und bringt dadurch den Wunsch nach friedlicher Weiterentwicklung des Dorfes zum Ausdruck.
Die Farben rot-gold knüpfen an die Farben des ehemaligen Stiftes Hildesheim
an, dem der Ort jahrhundertelang angehörte.