Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Selsingen

Gemeinde  Anderlingen

Gemeinde Anderlingen
In Rot auf einem grünen Hügel der silberne Opferstein von Anderlingen mit drei schwarzen Figuren.
Anderlingen ist reich an vorgeschichtlichen Stätten. Besonders bedeutungsvoll sind die Felsbezeichnungen von Anderlingen, die unter einem Hügel von 25 m Durchmesser und 2 m Höhe in einem Steinkistengrab entdeckt wurden, das von einem Steinkranz umgeben war. Das Wappen ist eine Nachbildung dieser Felszeichnungen.

Gemeinde  Deinstedt

Gemeinde Deinstedt
In Blau unter einem goldenen Spiralhakenverschluß eines Halsringes ein vierspeichiges goldenes Mühlenrad.
Die goldenen Spiralhaken von einem Halsringverschluß weisen auf die alte Besiedlung, die durch den 1938 in Deinstedt geborgenen Hortfund aus der jüngeren Bronzezeit bezeugt wird, hin. Das goldene Mühlenrad weist auf den Ort Malstedt hin. In Malstedt wird schon 1132 eine im Besitz des Klosters St. Georg zu Stade befindliche Mühle erwähnt.

Gemeinde  Farven

Gemeinde Farven
Im blauen Schild, dessen Schildfuß durch einen silbernen Wellenbalken abgetrennt ist, im oberen Feld der Hl. Georg im goldenen Harnisch auf einem silbernen Pferd einen goldenen Drachen tötend. Im unteren Schildfuß befindet sich ein silbernes mit einem sechsstrahligen goldenen Flammenstern belegtes Herz.
Die Farben Blau und Silber, insbesondere der Hl. Georg, verweisen auf das Georgskloster in Stade, dem die Dörfer Farven und Byhusen zugehört haben. Das silberne Herz mit dem aufgelegten goldenen Flammenstern steht für Byhusen, es ist dem Wappen der ausgestorbenen Familie Byhusen entnommen. Der Wellenbalken symbolisiert die Bever, die Farven und Byhusen trennt.

Gemeinde  Ostereistedt

Gemeinde Ostereistedt
Im goldenen Grund durch einen grünen schräglinken Wellenbalken geteilt im oberen Feld ein schwarzer Rabe und im linken unteren Feld drei kranzartig verbundene grüne Eichenblätter mit je einer Eichel.
Der Wellenbalken symbolisiert die Oste, an der die beiden zu einer Gemeinde verschmolzenen ehemaligen Gemeinden Ostereistedt und Rockstedt liegen. Der schwarze Rabe steht für Rockstedt, dessen Name 1153 erstmals als Rocstede erwähnt und als Kolkrabendorf (von Rook 3 = Kolkrabe) begriffen wurde. Der Eichenkranz nimmt als redendes Symbol des Ortsnamens Ostereistedt (Ostereichstedt) auf.

Gemeinde  Rhade

Gemeinde Rhade
Auf blauem Grund drei Silberkugeln, zwei über eine angeordnet.
Die im Wappenschild dargestellten drei Silberkugeln sind in dem Familienwappen der Freiherren von Rahden, die im 12. bis 14. Jahrhundert eine Wasserburg als Stammburg in Rhade bewohnten, enthalten. Die Übernahme der Heroldszeichen aus dem Familienwappen der Freiherren von Rahden in das Wappen der Gemeinde soll auf die Entstehung und Entwicklung des Dorfes aus der Zeit der Grundherrschaft der Freiherren von Rahden bis zur Eigenständigkeit des Dorfes Rhade hinwiesen.

Gemeinde  Sandbostel

Gemeinde Sandbostel
Im goldenen Feld drei Niedersachsenhäuser mit je drei grünen Türen und naturfarbenem Dach und im wellenförmig nach oben gebogenen Schildfuß in Grün ein silberner Wellenbalken.
Die Gemeinde Sandbostel besteht aus den Ortsteilen Sandbostel, Mintenburg, Ober Ochtenhausen und Heinrichsdorf. Als Symbol dieser Verbindung erscheinen im Wappen die Niedersachsenhäuser.

Der Schildfuß bezieht sich auf die in der Gemarkung der Gemeinde befindlichen Bodenerhebungen (Sand). Der silberne Wellenbalken auf den in Sandbostel weiterführenden Lauf der Oste.
Gemeinde Seedorf (bei Zeven)
Im roten Feld ein nach rechts gehendes Mammut in Silber, dessen Stoßzähne und Fußnägel in Gold abgesetzt sind. Im schwarzen Schildfuß liegt ein querrechtshin gerichteter Spaten in Silber.
Die Reste des wollhaarigen Mammuts wurden im Godenstedter Süßwasserkalk bei Grabungen gefunden. Das Tier lebte in einer Zwischeneiszeit in dieser Gegend.

Gemeinde  Selsingen

Gemeinde Selsingen
In Silber eine rote Pyramide, überdeckt mit einem schräggekreuzten silbernen Schwert mit goldenem Griff und einem goldenen Stab.
Die Pyramide ist dem Wappen der Ritter von Selsingen entnommen. Der Stab (Vogtstab) weist auf die Vogtei von Selsingen, die die größte Vogtei des Erzbistums Bremen, nämlich die Börden Selsingen, Sittensen, Elsdorf und Hesedorf, innehatten, hin.

Von dem Schwert ist zu sagen, daß es das äußerlich sichtbare Zeichen einer Auszeichnung darstellt, die dem Heyenricus de Selsinge für seine Verdienste im Kampf gegen die Heiden in Livland zuteil geworden war.