Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Preetz-Land

Gemeinde  Barmissen

Gemeinde Barmissen
Auf Blau ein breiter goldener mit oben drei grünen Schwarzerlenblättern über einem roten Wagenrad belegter Pfahl.
Am 25.März 2006 erhielt Barmissen ein offizielles Wappen. Zur Feier des Tages wurde eine Schwarzerle mit drei Stämmen (symbolisieren die drei Ortsteile) rechts hinter der Schmiede gepflanzt.

Der goldene Pfahl:
Der goldene Pfahl bzw. der gelbe Hintergrund stehen für das Ackerland.

Die blauen Streifen:
Die verbleibenden Streifen des blauen Wappengrundes stehen für den Postsee und den Bothkamper See. Es bedeutet u.a., dass das Dorf auf dem höchstgelegenen Punkt der Region liegt. Exakt hier befindet sich die Wasserscheide zwischen den beiden Seen.

Die drei Schwarzerlenblätter:
Die Anzahl der Blätter steht für die drei Ortsteile: das Dorf Barmissen, Fiefhusen und Barmissenerfeld. Die Schwarzerle gilt für Barmissen als typischer Baum, der, wenn man den Ortsnamen wörtlich übersetzt, in kargen Sumpfwäldern beheimatet ist und hier auch besonders gut gedeiht.

Das rote Wagenrad;
Das rote Wagenrad steht zum einen für das Straßendorf Barmissen an der Verbindungsstraße der beiden historischen Kirchspielorte Kirchbarkau und Preetz und zum anderen für das durch Feldarbeit und Ernte landwirtschaftlich geprägte Barmissen. Es symbolisiert die ehemalige Schmiede, in der Wagenräder gebaut und repariert und Pferde beschlagen wurden.

Gemeinde  Boksee

Gemeinde Boksee
In Blau drei goldene Buchenblätter 2:1 mit Schildbord aus silbernem Nesselblatt.
Boksee wird erstmalig als "Buckze" im Jahre 1378 (Kieler Rentenbuch I, MKStG 10/11) erwähnt. Bis 1572 gehörte Boksee zum Besitz der Stadt Kiel; in diesem Jahr ging das Stadtdorf in den Besitz des Landesherren. Bis 1867 gehörte die Gemeinde zum Amt Kiel, danach bis 1932, bis zu dessen Eingliederung in den Kreis Plön, zum Kreis Bordesholm.

Die heutige Gemeinde Boksee besteht aus drei Siedlungskernen: aus Boksee, dem Ortsteil Ketelsberg und dem Ortsteil Im See.

Die drei goldenen Buchenblätter und der blaue Schildgrund stehen bildsprachlich für den Namen Boksee (=Buchensee) und ihrer Anzahl für drei Ortsteile. Das Nesselblatt des Scildbordes steht für die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit des Dorfes zur Stadt Kiel und zum Holsteiner Landesherren.

Am 07.06.2002 wurde der Gemeinde Boksee das Gemeindewappen übergeben.

Gemeinde  Bothkamp

Gemeinde Bothkamp
In Blau eine goldene Spitze, darin eine rote zylindrische Sternwarte, oben rechts eine goldene Haferrispe, oben links ein 14-strahliger goldener Stern.
Die Hauptfigur des Wappens ist die Darstellung der 1869 von Friedrich Gustav von Bülow errichteten Sternwarte auf dem Haupthof Bothkamp, deren Fundamente noch heute erhalten sind. Das Blau steht für den Bothkamper See. Die goldene Spitze steht für den Hof Bothkamp, der als Landspitze in den Bothkamper See hinein ragt. Die goldene Haferrispe steht für den Haupterwerbszweig in der Gemeinde, die Ackerwirtschaft. Der 14-strahlige Stern steht für die 13 Wohnplätze der sehr großen Flächengemeinde Bothkamp und den Planetoiden namens Athamantis, stellvertretend für die zahlreichen astronomischen Entdeckungen aus der Bothkamper Sternwarte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Gemeinde  Großbarkau

Gemeinde Großbarkau
Von Rot und Blau durch einen schmalen silbernen Staffelgiebelbalken geteilt. Unten ein fünfspeichiges silbernes Wagenrad.
Der Staffelgiebel steht für die ortsbildprägende große Hofanlage im Westen des Dorfes, deren Scheunen mächtige Staffelgiebel nach Art mittelalterlicher Stadthäuser tragen. Das silberne Wagenrad steht für das heutige Straßendorf an der Landstraße von Flintbek nach Preetz. Die fünf Speichen des Rades stehen für die fünf Hufen in der Gemeinde

Gemeinde  Honigsee

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Kirchbarkau

Gemeinde Kirchbarkau
In Blau unter einem silbernen Zinnenbalken ein goldenes spätgotisches Kleeblattkreuz stehend auf einem silbernen abgebrochenen Rad.
Das Kirchbarkauer Wappen wurde vom Heraldiker Dr. Henning Höppner aus Plön entworfen.
Die Figuren des Wappens gehen stark auf den Ort Kirchbarkau als Kirchspielort ein. Es ist einerseits das spätgotische Kleeblattkreuz, das einen Hinweis auf Kirchbarkau als mittelalterliche Kirchspielgründung gibt, andererseits das abgebrochene Rad, das Symbol der Heiligen Katharina ist, der Patronin der Kirchbarkauer Kirche. Gleichwohl symbolisiert das Rad den historisch so wichtigen Verkehrsort an der Hauptverkehrsachse Segeberg - Kiel. Diese Figur wird ergänzt durch den Zinnenbalken im oberen Wappenteil. Der Zinnbalken steht heraldisch für Eisenbahnlinien und symbolisiert somit die alte Kleinbahn Kiel - Segeberg und Kirchbarkau - Lütjenburg, die für die Erschließung Mittelholsteins und die Güterdistrikte im Kreis Plön eine so große Bedeutung hatte. Das Blau des Wappens steht für den Bothkamper See, an dem Kirchbarkau liegt.

Gemeinde  Klein Barkau

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Kühren

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Lehmkuhlen

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Löptin

Gemeinde Löptin
Gespalten. Vorn von Silber und Rot senkrecht in zwei Reihen schräg gewürfelt; hinten von Silber und Blau zweimal geteilt.
Das Bild des Gemeindewappens ist dem Siegel des Knappen "Johannes Lubbetin" aus dem Jahre 1346 entnommen. Es besteht aus Heroldsbildern, die in mittelalterlichen Adelswappen gebräuchlich waren, auch bei den Familien des holsteinischen Adels. Mit Ausnahme der im Siegel zusätzlich vorhandenen Punkte in den Rauten wird das Siegel von 1346 vollständig zitiert. Da die Tinktur des Familienwappens nicht überliefert ist, entschied sich die Gemeinde Löptin für die schleswig-holsteinischen Landesfarben.

Ergänzend ist anzumerken, dass das Gemeindewappen von Löptin das einzige Wappen in Schleswig-Holstein ohne weitere Symbole ist. Das ursprüngliche Siegel von 1346 ist in einer Urkundensammlung des Lübecker Doms festgehalten.

Die Verwendung in der aktuellen Fassung wurde von der Gemeindevertretung am 11.12.1989 beschlossen.

Gemeinde  Nettelsee

Gemeinde Nettelsee
In Blau sechs schräglinke silberne Wellenfäden, überdeckt mit einem goldenen, seinerseits mit einem grünen Nesselblatt belegten Ankerkreuz.
Der Ortsname Nettelsee bedeutet soviel wie "mit Nesseln bestandener See". Die bildliche Darstellung dieser Wortbedeutung erfolgt durch das den Wellenfäden aufgelegte Nesselblatt, die zusammen mit der blauen Schildtinktur den See vorstellen. Das Nesselblatt weist durch seine Farbe und seine Bedeutung auf den Ortsnamen, durch seine Form auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Landesteil Holstein. Der "sprechende" Bildinhalt des Wappens deutet, wie schon der Name, daraufhin, daß es sich hier, wie bei vielen an Gewässern gelegenen Ortschaften, um die Übertragung des ursprünglichen Gewässernamens auf die später entstandene Siedlung handelt. Mit Rücksicht auf die Geschichte des Ortes bezeugt die Figur des Kreuzes dessen Zugehörigkeit zum Kloster Preetz seit 1457.

Neben dem Nettelsee befinden sich auf dem Gemeindegebiet der Holzsee, die Nettelau und kleinere Auen. Auf diesen Reichtum an natürlichen Gewässern weisen die blaue Schildfarbe und die silbernen Wellen zusätzlich hin.

Gemeinde  Pohnsdorf

Gemeinde Pohnsdorf
In Silber ein breiter, mit einem unten verstutzten silbernen Abtstab belegter blauer Wellenpfahl, begleitet vorn von einer roten Ähre, hinten von drei roten Buchenblättern pfahlweise, von denen die unteren die jeweils oberen schuppenartig überdecken.
Die Gemeinde Pohnsdorf, nordwestlich von Preetz gelegen, entstand 1931 im Gefolge der Auflösung der Gutsbezirke aus den Dörfern Pohnsdorf und Sieversdorf sowie aus Teilen des ehemaligen Klosterhofes Preetz. Pohnsdorf und Sieversdorf werden erstmalig 1224 erwähnt. Beide Dörfer waren bis zur Auflösung der Gutsbezirke Bestandteile des Gutsbezirks Adeliges Kloster Preetz. Noch heute ist ein Großteil des Gemeindegebietes im Besitz des Klosters. Der silberne Krummstab repräsentiert die sieben Jahrhunderte dauernde Klosterherrschaft über die Gemeinde, der blaue Wellenpfahl den Postsee, der in vollem Umfang im Gemeindegebiet liegt. Die rote Ähre und die Buchenblätter stehen stellvertretend für den Haupterwerbszweig der Gemeinde, für die Land- und Forstwirtschaft, insbesondere in den drei, große Buchenbestände enthaltenden, klösterlichen Forstrevieren.

Gemeinde  Postfeld

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Rastorf

Gemeinde Rastorf
Im oben rechts mit einer roten, oben links mit einer silbernen Rapsblüte belegten, silbern-rot gespaltenen Schild eine abgeflachte Wellenspitze nach Art eines barocken Giebels, darin unter einer Rapsblüte eine Bogenbrücke, alles in verwechselten Farben.
Das Gebiet der heutigen Gemeinde Rastorf gehörte jahrhundertelang zu den Besitzungen der Grafen zu Rantzau. Daran knüpft die Schildspaltung in Rot und Silber an, die dem Stammwappen des Geschlechtes zu Rantzau entlehnt wurde. Zugleich verweist diese Farbgebung auf die Lage der Gemeinde im Landesteil Holstein. Die Brücke stellt die denkmalgeschützte Rastorfer Bogenbrücke dar, welche die Schwentine überspannt.

Der Giebelschnitt weist auf die markanten spätbarocken Giebel der Gutsanlage Rastorf hin. Sie wurde von Daliin, dem Hofbaumeister der Fürstbischöfe von Lübeck erbaut.Die Rapsblüten verweisen darauf, dass der Haupterwerb der Rastorfer die ortsprägende Landwirtschaft ist. Zugleich steht die Anzahl der Blüten für die Anzahl der Ortsteile, die die heutige Gemeinde bilden: Rosenfeld, Rastorfer Passau und Wildenhorst.

Gemeinde  Schellhorn

Gemeinde Schellhorn
Durch einen silbernen Balken schräglinks geteilt. Oben in Blau ein silberner, in vier Teile gleichmäßig geteilter Ring, unten in Rot ein aufrechtes silbernes Horn.
Der silberne Balken steht für die früher durch den Ort führende Salzstraße. Der Ring symbolisiert eine slawische Burganlage im Ortsteil Scharstorf, deren Ringwall auch heute noch deutlich sichtbar ist. Die vier gleichmäßigen Teile stehen für die vier Ortsteile Freudenholm, Scharstorf, Schellhorn und Sophienhof. Das Horn selbst repräsentiert den Namen der Gemeinde, der mittelniederdeutsch ein kleines Füllhorn bezeichnet.

Gemeinde  Wahlstorf

Gemeinde Wahlstorf
In Silber eine schrägrechte, mit drei goldenen Getreideähren schrägbalkenweise belegte rote Zinnenmauer, darüber sechs blaue Wellenfäden.
Die Gemeinde Wahlstorf liegt an der Schwentine zwischen den Städten Plön und Preetz. Zur Gemeinde gehören drei besiedelte Teile: der "Hof Wahlstorf" mit seiner ebenso vollständigen wie bedeutenden Gutsanlage, d. h. dem 1613 umgebauten Herrenhaus aus dem späten 16. Jh. und den Fachwerkscheunen des 16. und 17. Jh., das "Dorf Wahlstorf" sowie das ehemalige Dorf Wielen. Die heutige politische Gemeinde entstand im Rahmen der Auflösung der Gutsbezirke im Jahre 1928. Eine adlige Familie "von Walstorp" wird erstmals 1224 an diesem Ort erwähnt. Der Zinnenschnitt des Gemeindewappen geht zurück auf die ältesten bekannten Darstellungen des Wappensiegels dieser mit den Reventlows verwandten Familie. Die drei Getreideähren als hinzugefügte Beizeichen stehen für den Haupterwerbszweig der Gemeinde, die Agrarwirtschaft, und im Hinblick auf ihre Anzahl für die drei Gemeindeteile, die blauen Wellenlinien für die vier Seen im Gemeindegebiet und die Schwentine. Mit Blau, Weiß (Silber), Rot und Gold zeigt das Wappen neben der natürlichen Farbe der Ähren die Landesfarben.

Das Wappen wurde am 24.9.1992 genehmigt. Entwurfsverfasser war Henning Höppner, Plön.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Warnau

Gemeinde Warnau
Von Gold und Grün erhört geteilt. Oben eine stehende schwarze Rabenkrähe, unten ein einfacher silberner Ring, erhöht begleitet rechts von einem abgebrochenen silbernen Krummstab und links von einem silbernen Kleeblatt.
Das Wappen der Gemeinde Warnau ist kein historisches Wappen. Es wurde im Jahr 2006 von der damaligen Gemeindevertretung beschlossen und in die Wappenrolle des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen.

Die Farben Gelb (Gold) und Grün stehen für die Landwirtschaft (Raps und Wiesen), die Krähe als Namensgeber für unseren Ort, der gebrochene Krummstab für die Zugehörigkeit zum Kloster Preetz ab 1481, das Kleeblatt als landwirtschaftliches Erzeugnis, der Kreis als Zeichen für unsere Dorfform (Rundling) und die Farbe Silber als Wappenfarbe der Schauenburger Grafen in Holstein.

Die Krähe leitet sich aus dem Ortsnamen ab. Warnau war im Mittelalter von elbslawischen Stämmen besiedelt, und das polabische Wort "varna" bedeutet Krähe.