Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Oeversee

Gemeinde  Oeversee

Gemeinde Oeversee
In Gold über einem durch einem silberfarbenen Wellenfaden von Blau und Grün geteilten Wellenschildfuß und diesen teilweise überdeckend der silberne, blau bedachte Turm der Oeverseer Kirche, in den Oberecken begleitet rechts von zwei gekreuzten Säbeln, links von einem roten Mühlenrad mit schwarzen Schaufeln.
Das Wahrzeichen Geversees ist der über 800 Jahre alte Rundturm der Kirche. Noch als Wehrturm oder schon als Bestandteil der Wehrkirche gebaut, ist dieses Gebäude Ausdruck der Lage des Ortes an der alten Heer- und Handelsstraße, dem Ochsenweg. Der über ihn führende überregionale Verkehr diente nicht immer nur friedlichen Zwecken. Im Wappen ist der Heerweg als silberne geschwungene Leiste dargestellt.
Das Symbol für Schlachten, die gekreuzten Schwerter, soll in diesem Zusammenhang an das Gefecht bei Oeversee vom 06. Februar 1864 erinnern. Die Nachhut der vom Dannewerk abgerückten Dänen wurde hier auf ihrem Rückzug nach Flensburg von österreichischen Jägern angegriffen. Der alljährlich von Flensburg nach Oeversee stattfindende Gedenkmarsch erinnert an die Fürsorge Flensburger Bürger für die Gefallenen und Verwundeten.
Das Mühlenrad präsentiert den Ortsteil Frörup mit seiner alten Wassermühle.
Der blaue Wellenbalken hinter dem Turm versucht die bildliche Umsetzung des Ortsnamens, der mit "über dem See" gedeutet wird. Gemeint ist der Sankelmarker See. Neben diesem sind noch weitere Seen vorhanden; außerdem fließt die Treene mitten durch das Gemeindegebiet. Die Wiesen an ihren Ufern gliedern wohltuend das Landschaftsbild und werden im Wappen durch die grüne Farbe des Schildfußes ausgedrückt.

Am 1. März 2008 fusionierten die Gemeinden Oeversee und Sankelmark. Als Name der neugebildeten Gemeinde ist Oeversee vereinbart worden.

Die Gemeinde Sankelmark führte folgendes Wappen.
Die Beschreibung dazu lautete:
Über blauem, mit zwei goldenen Wellenfäden gelegten Wellenschildfuß von Blau und Gold schräglinks geteilt, oben eine goldene Pflugschar, unten ein blaues aus vier Tragsteinen und zwei Deckplatten bestehendes Steingrab.

Das Wappen ist zweifarbig gehalten, in blau und gold. Dies entspricht den Farben des Wappens unseres Kreises Schleswig-Flensburg. Die Wellenlinien im unteren abgerundeten Teil des Wappens symbolisieren den Sankelmarker See, der die herausragende Rolle bei der Namensgebung nach der Gemeindezusammenlegung im Jahre 1974 spielte. Seinerzeit entstand aus den Gemeinden Barderup und Munkwolstrup die Gemeinde Sankelmark.
Der noch verfügbare freie Raum ist durch eine Diagonale zweigeteilt. Diese Zweiteilung symbolisiert das Entstehen der Gemeinde Sankelmark aus den zwei Ursprungsgemeinden. Die Diagonale symbolisiert die nach der Gemeindezusammenlegung vollendete Ortsverbindungsstraße, die beide Gemeindeteile auf direktem Wege verbindet.
Im blauen Feld ist eine goldene Pflugschar dargestellt. Sie erinnert an die stark landwirtschaftlich geprägte Gemeinde.
Die sechs blauen Steine im goldenen Feld symbolisieren ein Großsteingrab des Gräberfeldes von Munkwolstrup. Die Megalithgräber entstanden in den Jahren 3500-3000 v.Chr. an einem Knotenpunkt des Heerweges/Ochsenweg.
Ferner symbolisieren die sechs Steine die sechs Orte und Ortsteile, aus denen die heutige Gemeinde Sankelmark besteht, nämlich Barderup, Munkwolstrup, Augaard, Bilschau, Juhlschau und Sankelmark.

Gemeinde  Sieverstedt

Gemeinde Sieverstedt
Auf einem durch einen schmalen gewellten, gelben Streifen gesenkt geteilten blaugrünen Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in Flaggenrechter Tinktur, jedoch der Amboss ins Liek und der Schlüssel ins fliegende Ende gesetzt.
Zentralfigur des Sieverstedter Gemeindewappens ist der goldene Poppostein auf blauem Grund, einem Steingrab im Ortsteil Stenderup. Im Wappen wird er stark stilisiert dargestellt. Die drei Tragsteine verkörpern hierbei die drei ehemals eigenständigen Gemeinden Sieverstedt, Stenderup und Süderschmedeby, die sich im Jahre 1971 zur heutigen Gemeinde Sieverstedt zusammenschlossen. Die Mitra, mit welcher das Steingrab belegt ist, verdeutlicht, dass es sich bei dem Steingrab um die Wirkungsstätte des Bischofs Poppo handelte.
Im heraldisch rechten Obereck wird die Zentralfigur begleitet durch einen goldenen Amboss. Er steht redend für den Ortsteil Süderschmedeby als "Süderschmiededorf". Im heraldisch linken Obereck wird der Ortsteil Sieverstedt ins Bild gestellt. Der Kirchspielort Sieverstedt ist Standort der St.-Petri-Kirche. Dies wird durch den Schlüssel, das Attribut des Heiligen Petrus, dargestellt.
Die Farbgebung des Wappen in den Farben blau und gold verweist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Kreis Schleswig-Flensburg im Landesteil Schleswig. Der grün-goldene Wellenschildfuß symbolisiert einerseits die landwirtschaftliche Prägung und Tradition der Gemeinde und andererseits die Bollingstedter Au, die das gesamte Gemeindegebiet durchfließt.

Gemeinde  Tarp

Gemeinde Tarp
In Blau auf goldenen Wellenbalken eine herschauende goldene Eule in Seitenansicht.
Der Wellenbalken im Wappen zeigt die Lage der Gemeinde Tarp mit dem im Jahre 1970 eingemeindeten Ortsteil Keelbek bzw. die Lage der Treene an und betont damit die besondere Bedeutung des Flusses für den Ort.
Als Nebenfluss der Eider war die Treene früher schiffbar und schon im Mittelalter ein oft genutzter Wasserweg. Außerdem gilt sie seit jeher als ein ergiebiges Fischgewässer mit erheblichem wirtschaftlichen Nutzen. Unabhängig von diesen geographischen Vorteilen war Tarp jedoch im wesentlichen ein Bauerndorf.
Die andere Figur des Tarper Wappens, die Eule, ist das traditionelle Zeichen der Uggleharde. Das dänische Wort "Uggle" bedeutet Eule. Das Wahrzeichen bestimmte das Bild der Eule, das Siegel der Uggleharde, als der für Tarp bis 1867 zuständien Verwaltungskörperschaft. Die Farben blau und gold sind die Farben des Landesteils Schleswig.