Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Jevenstedt

Gemeinde  Brinjahe

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Embühren

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Haale

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Hamweddel

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Hörsten

Verfügt über kein Wappen.

Gemeinde  Jevenstedt

Gemeinde Jevenstedt
Von Silber und Rot im Wellenschnitt geteilt. Oben ein mit einem goldenen Schwert überdeckter, widersehender Lindwurm, unten ein Göpel in verwechselten Farben.
Vermutlich war Jevenstedt bereits vor der Christianisierung ein Versammlungsort für eines der damaligen holsteinischen Landesviertel. Als die Schauenburger Grafen im 12. Jahrhundert eine Blütezeit heraufführten, wurden viele neue Kirchen gebaut, so auch die zu Jevenstedt, die erstmals 1190 in der Visio Godeschalci erwähnt wird. Jevenstedt wurde dann später Sitz des Kirchspiels Jevenstedt.

Das holsteinische Kirchspiel hatte in jener Zeit nicht nur kirchliche Aufgaben zu erfüllen, sondern es war zugleich ein echter Volksverband, in welchem ebenso öffentliche Aufgaben erfüllt wurden. Für das Kirchspiel Jevenstedt wird dies bezeugt durch die Dingswinde (Urkunde) eines Kaufvertrages von 1528, versehen mit dem Siegel des Kirchspiels Jevenstedt. Diese Urkunde befindet sich im Besitz der Familie Rantzau und wird auf Schloss Breitenburg bei Itzehoe verwahrt. Das Siegel zeigt den Kirchenheiligen des Kirchspiels Jevenstedt, den heiligen Jürgen. Der heilige Georg, im niederdeutschen Raum St. Jürgen, wurde als Nothelfer von der Bevölkerung verehrt. Er wurde am liebsten geharnischt, d. h. in voller Waffenrüstung, auf dem Pferd sitzend, unter sich den Drachen, den er mit einem Speer tötet, dargestellt. Er versinnbildlichte so den Sieg der Kirche über das Böse. Das Siegel des Kirchspiels Jevenstedt zeigt den heiligen Jürgen auf dem Drachen stehend, sein Schwert zum tödlichen Schlag über sich erhoben.

Aus diesem Siegel sind die Symbole Drache und Schwert als Symbol in das Wappen der Gemeinde aufgenommen worden, da Jevenstedt das Kirchdorf ist. Die Verbundenheit mit dem Amt Jevenstedt, das seinen Sitz in Jevenstedt hat, zeigt sich darin, dass im Amtswappen ebenfalls in der oberen Hälfte die Symbole Drache und Schwert aufgenommen wurden. Zur Unterscheidung wurden lediglich die Farben gewechselt.

Der Wellenschnitt, der das Wappen teilt, symbolisiert die Jevenau, die durch das Gemeindegebiet fließt.

Schicksalsbestimmend für Jevenstedt war der Heerweg von Kolding bis zur Elbe, später auch Ochsenweg genannt, der von Norden kommend durch Jevenstedt hindurchführte und sich südlich der Jevenau in Richtung Itzehoe und Neumünster gabelte. Er begünstigte die Ansiedlung von Handwerksbetrieben und Gaststätten. In Kriegszeiten war es allerdings nachteilig, dass die Heere so nahe am Ort vorbeiziehen mussten. Es konnte nicht ausbleiben, dass Jevenstedt in solchen Zeiten geplündert und gebrandschatzt wurde.

Die Weggabelung wurde durch das Heroldsbild „Göpel“ in das Wappen aufgenommen.

Die Hauptfarben des Wappens, Rot und Silber, sind die Farben des ehemaligen Herzogtums Holstein und bringen zum Ausdruck, dass das die Gemeinde zum Kerngebiet des Landesteils Holstein gehört. Die Farben Rot und Silber (auf Fahnentücher Weiß) sind der Lehnsfahne entnommen. Diese wurde 1474 auf dem Reichstag zu Rothenburg ob der Tauber durch Kaiser Friedrich III. verliehen, als die Grafschaften Holstein und Stormarn zum Herzogtum erhoben und damit reichsunmittelbares Lehen wurden.

Gemeinde  Luhnstedt

Verfügt über kein Wappen.
Gemeinde Schülp b. Rendsburg
Das Wappen zeigt in Rot einen schmaleren silbernen Wellenbalken über einem silbernen Balken. Oben einen goldenen Schiffsrumpf auf einer (einfachen) Helling, im Schildfuß ein goldener Dreiberg.
Das Wappen der Gemeinde Schülp b. Rendsburg zeigt auf zeigt auf rotem Schild in der Mitte waagerecht durchlaufend in Silber einen geraden Balken, der die Eider darstellt.

Das obere Drittel des Wappens zeigt in Gold ein Schiff auf der Helling, den früheren Schiffbau in Schülp b. Rendsburg symbolisierend. Das untere Drittel ist ausgefüllt mit einem Dreiberg in Gold, die Rüsterberge darstellend.

Gemeinde  Stafstedt

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Westerrönfeld

Gemeinde Westerrönfeld
Das Wappen der Gemeinde Westerrönfeld zeigt in Blau einen goldenen Pfahl, gekreuzt von einem silbernen Wellenbalken, im ersten Viertel ein silbernes Wagenrad mit acht Speichen, im vierten Viertel einen silbernen gestürzten Anker.
Das Wappen nimmt Bezug auf strukturelle Aspekte der Gemeinde Westerrönfeld, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Der goldene Pfahl symbolisiert die Fernstraße B 77, die mitten durch die Gemeinde Westerrönfeld führt, während der Wellenbalken auf die Lage der Gemeinde Westerrönfeld am Nord-Ostsee-Kanal hinweist. Das Wagenrad nimmt Bezug auf die Tatsache, dass in früheren Jahrhunderten stets Bauern in Westerrönfeld ansässig waren, die gleichzeitig Fuhrleistungen, z. B. den Transport von Torf und Holz, für die Bürger der nahen Stadt Rendsburg ausführten. Auf die Gegenwart bezogen, soll das Wagenrad auf den sehr starken Pendelverkehr (Fahrrad, PKW, Bus) der in Westerrönfeld wohnhaften und die in Rendsburg tätigen Arbeitskräfte hinweisen und gleichzeitig die Tatsache bekunden, dass auch jetzt noch Fuhrunternehmen in Westerrönfeld ansässig sind.

Der gestürzte Anker als Symbol des im Hafen liegenden Schiffes weist darauf hin, dass Westerrönfeld, unmittelbar an der Eider gelegen, Fischer und Seefahrer beherbergte. Auch heute noch haben mehrere selbständige Kapitäne und Schiffseigner Ihren Wohn- und Geschäftssitz in Westerrönfeld. Ihre Schiffe befahren in der Küstenfahrt Nord- und Ostsee.