Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Elmshorn-Land

Gemeinde  Klein Nordende

Gemeinde Klein Nordende
In Rot über einem silbernen Bruchstein ein aufrechtes silbernes Spargelbund und zwei silberne beblätterte Rohrkolben nebeneinander.
Der karge Sandboden im Gemeindegebiet von Klein Nordende erlaubt als bis heute wichtigste Erwerbsquelle der Bewohner den Spargelanbau, der deshalb in großem Umfang in diesem Ort betrieben wird. Von ihm zeugt das Spargelbund im Wappen. Neben der sandigen Oberflächenstruktur findet sich in tieferen Zonen des Gemeindegebiets der sogenannte Bruch- oder Zechstein, eine geologische Besonderheit, die durch den Stein im Wappen repräsentiert wird. Das Moorgebiet im Ortsteil Lieth ("Liether Moor"), heute unter Landschaftsschutz gestellt, wird durch die zwei Rohrkolben vertreten. In der Vergangenheit stand das Moor den Einwohnern zum Gewinn von Torf als Heizmaterial zur Verfügung. Die Farbwahl Rot und Silber dokumentiert die Zugehörigkeit Klein Nordendes zum Landesteil Holstein.

Das Wappen wurde am 29.11.1984 genehmigt. Entwurfsverfasser war Hans Frieder Kühne, Barsbüttel.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Kölln-Reisiek

Gemeinde Kölln-Reisiek
In Grün vor einem goldenen Wellenbalken im Schildfuß ein silberner Fischreiher mit angehobenem linken Ständer, einen goldenen Fisch im Schnabel haltend; im linken Obereck ein goldenes Eichenblatt.
Die Hauptfigur des Gemeindewappens erinnert daran, daß der Fischreiher in Kölln-Reisiek in früheren Jahrzehnten als Brutvogel ansässig war. Heute tritt er wieder vereinzelt auf, so daß seine Wiederansiedlung zu erhoffen ist. Das Eichenblatt steht für die traditionellen Baumschulen in der Gemeinde, die einen wichtigen Wirtschaftsfaktor bilden. Der Wellenbalken weist auf die durch die Gemeinde fließende Krückau sowie auf die Ekholter Au und gleichzeitig auf das Köllner Moor und die anderen Feuchtbiotope in der Gemeinde hin, deren Pflege einem ausgeglichenen Naturhaushalt dienen soll. Auf das natürliche Landschaftsbild bezieht sich auch die grüne Farbe des Wappens, die gleichzeitig andeutet, daß die Landwirtschaft bis heute den dominierenden Erwerbszweig in der Gemeinde bildet.

Das Wappen wurde am 18..4.1989 genehmigt. Entwurfsverfasser war Hans Frieder Kühne, Barsbüttel.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Raa-Besenbek

Gemeinde Raa-Besenbek
In Grün zwischen zwei silbernen Wellenbalken an der Schildfußstelle, ein aus dem unteren Schildrang hervorkommendes goldenes Binsenbüschel, das Ganze überhöht von einem nach Links verschobenen goldenen Hügel, darauf ein nach links versetztes goldenes Bauernhaus in Giebelansicht mit goldenem Tor zwischen zwei schwarzen Türen.
Symbolik:
Der erste Namenteil R a a der Gemeinde ist mit roden zu deuten.
Die grüne Farbgebung soll auf die landwirtschaftliche Bedeutung hinweisen.
Der zweite Namenteil B e s e n bezieht sich auf Binsen, die häufig auf Nasswiesen und an Wegrändern vorkommen.
Der letzte Namensteil B e k meint Bach, dafür die Wellenbalken.
Das Bauernhaus auf dem Hügel symbolisiert die noch heute erhaltenen Bauernhäuser, die auf so genannten Warften stehen.

Gemeinde  Seester

Gemeinde Seester
Von Silber und Grün nach Maßgabe des Profilschnitts eines Deiches geteilt. Oben ein linksgewendeter springender blauer Fisch (Köhler), unten ein aufgezäumter silberner Pferdekopf. Vor der flachen Kante des Deichprofils blau-silberne Wellen.
Das ungewöhnliche Wappenbild vermittelt einen Eindruck von der Topographie und der Erwerbssituation der Gemeinde Seester, bis 1991 noch Kurzenmoor, in Vergangenheit und Gegenwart. Die Gemeinde Kurzenmoor, oder wie sie Mitte des vorigen Jahrhunderts noch amtlich hieß, "Kortenmoor" wurde 1871 aus dem gleichnamigen Dorf, dem Kirchdorf Seester und den Wohnplätzen Sonnendeich und Seesteraudeich gebildet. 1991 nahm sie den Namen des seit dem 15. Jh. bestehenden Kirchspiels (Seester) an. Die Lage des Ortes an der Krückau, einem Nebenfluß der Elbe, hat das Leben der Bewohner maßgeblich bestimmt. Die Errichtung von Flußdeichen ermöglichte neben der Nutzung der Geest auch diejenige der Marsch. Dadurch wurde bis heute in größerem Umfang Viehhaltung möglich, nicht zuletzt die traditionelle Zucht der Holsteiner Pferde, auf die der Pferdekopf im Wappen hinweist. Der blaue Köhler, besser als Seelachs bekannt, bezeugt im Wappen einen regen Fischfang als Nahrungsquelle. Schließlich weist der Deich unter den Wellen auf dessen Schutzfunktion, aber auch auf das gefährliche Leben hinter den Deichen. Der Deich, hier durch die ungewöhnliche Teilungslinie im Profilschnitt dargestellt, ermöglichte erst die Ansiedlung in den Marschniederungen. Die immer weiter in die Flußniederung vorgeschobene Deichlinie spiegelt sich heute in den Straßenbezeichnungen wider, die den alten Deichnamen entsprechen. Die Farbgebung bezieht sich mit Blau und Silber auf den Bereich jenseits und mit Grün und Silber auf den Bereich diesseits des Deiches.

Das Wappen wurde am 25.5.1990 genehmigt. Entwurfsverfasser war Körner, Seester.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Seestermühe

Gemeinde Seestermühe
In Silber ein leicht aus der Schildmitte nach vorn versetztes Göpelschauer mit schwarzem Reetdach, roten Wänden und grünem Tor, begleitet oben rechts von einem schräglinken blauen Wellenbalken, links von einer auswärts gewendeten, natürlich tingierten Schachblume.
Die Gemeinde Seestermühe entstand 1873 durch Zusammenlegung des Gutes mit dem Dorf gleichen Namens. Das Gut gehört zu den bedeutendsten adligen Besitzungen, das Kirchspiel zu den sieben alten Kirchspielen der Elbmarschen. Der Wellenbalken bezeichnet einerseits die Lage an der Elbe, andererseits den Ursprung des Ortsnamens. Die Krückau hieß in früheren Zeiten Seester. Deshalb wurde die zwischen Krückau und Pinnau entstandene Siedlung "Seester-Mündung" genannt, mittelniederdeutsch "Seestermuthe", woraus später "Seestermüh" wurde. Die Schachblume, einst in den Wiesen der Flußmarschen regelmäßig zu Hause, ist in der Seestermüher Marsch streng geschützt und deshalb noch anzutreffen. Das Göpelschauer im Wappen stellt ein erhaltenes landwirtschaftliches Gebäude dar, in welchem sich heute das Dorfmuseum befindet. Als Beispiel alten Baubestandes ist es zugleich Symbol für die dörfliche Vergangenheit des Ortes. 1752 gelangte das Gut Seestermühe in den Besitz der Grafen von Kielmansegg, denen es noch heute gehört.

Das Wappen wurde am 15.5.1991 genehmigt. Entwurfsverfasser war Hans Frieder Kühne, Barsbüttel.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Seeth-Ekholt

Gemeinde Seeth-Ekholt
Von Blau und Rot durch ein bewurzeltes, dreiblättriges silbernes Eichbäumchen mit zwei Eicheln gespalten.
Der Eichbaum als die zentrale heraldische Figur im Wappen der Gemeinde Seeth-Ekholt bezieht sich auf die Bedeutung des Ortsnamens Ekholt als "Eichengehölz" oder "Eichenwald". Insoweit ist das Wappen ein "sprechendes" Wahrzeichen. In der Grafschaft Rantzau gelegen, bildeten die beiden Nachbardörfer Ekholt und Seeth zusammen mit Beklohe eine Vogtei. Diese historische Verbindung erhielt ihre kommunalrechtliche Bestätigung im Jahre 1867, als die drei Dörfer zu einer selbständigen Gemeinde vereinigt wurden. Auf die drei Ortsteile nimmt die Dreizahl der Eichenblätter im Wappen Bezug. Die zwei Eicheln repräsentieren die namengebenden Teilgemeinden. Als zusätzliche Bedeutung erinnert der Eichbaum an die einstige dichte Bewaldung der Region. Das Wappen verwendet die Landesfarben Blau, Weiß (Silber) und Rot. Durch die sehr ansprechende Anordnung mit einer silbernen Figur zwischen zwei Farben entsteht ein landesbezogenes Wahrzeichen von besonderem Reiz.

Das Wappen wurde am 1.8.1991 genehmigt. Entwurfsverfasser war Horst Herrndorff, Hamburg.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.