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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Windach

Gemeinde  Eresing

Gemeinde Eresing
Über stumpfer goldener Spitze, darin ein blaues Ulrichskreuz, in Schwarz zwei schräg gekreuzte goldene Streitkolben mit silbernen Griffen.
Die schräg gekreuzten Streitkolben wurden in das Gemeindewappen aufgenommen, weil sie den Herren von Eresing zugeschrieben wurden, die von 1300 bis etwa 1424 im Ort ansässig gewesen sein sollen. Sicher ist, dass die 1568 ausgestorbenen Aresinger von Türkenfeld und Pestenacker die Streitkolben im Wappen führten. Eine Verbindung dieser Familie zum Gemeindegebiet ist jedoch historisch nicht nachweisbar. Da es mehrere Aresinger/Eresinger Familien mit unterschiedlichen Wappen gibt (Lilienwappen, Schildhauptwappen), ist eine exakte Zuordnung für das 13. und 14. Jahrhundert kaum möglich.
Tatsächlich ist keine der Familien mit Besitzungen in Eresing urkundlich zu belegen, es ist aber auch nicht auszuschließen. Das Ulrichskreuz verweist auf das Patrozinium der kunsthistorisch bedeutenden Pfarrkirche St. Ulrich, den Ulrichsbrunnen und die Ulrichskapelle, früher vielbesuchte Wallfahrtsziele. Ein Kreuz ist auch Bestandteil des Klosterwappens von St. Ottilien, das 1886 von der St. Benediktus-Missionsgemeinschaft im ehemaligen Jagdschloss Emming gegründet wurde. Der Weiler Emming wurde bis 1893 ganz in die neue Klosteranlage einbezogen.

Gemeinde  Finning

Gemeinde Finning
In Schwarz ein silberner Wellenschrägbalken, belegt mit einem schräg gestellten blauen Schwert.
Das Wappen der 1971 durch Zusammenlegung der Gemeinden Entraching, Oberfinning und Unterfinning neu gebildeten Gemeinde Finning enthält Elemente aus dem Wappen der Herren von Finning (Vindingen). Für Oberfinning sind im 15. und 16. Jahrhundert ein Burgstall und eine Hofmark in der Hand der Vögte von „Finding“ nachweisbar. Die Burg Oberfinning befand sich in früherer Zeit im Besitz des im 12. Jahrhundert erstmals nachweisbaren Ortsadelsgeschlechts von Finning. Nach 1370 verkauften die Finninger einen Großteil ihrer Besitzungen und sind in herzoglichen Diensten als Pfleger oder Landrichter von Weilheim, Aichach und Landsberg nachweisbar. Das Wappen der Herren von Finning zeigte einen Mann mit Hut, einen silbernen Schrägwellenbalken in Schwarz, wohl ein Hinweis auf das Flüsschen Windach, und in der Helmzier unter anderem ein Schwert. Aus Schrägwellenbalken und Schwert wurde das Gemeindewappen gestaltet. In der Tingierung wird auch auf die bayerischen Landesfarben Weiß (Silber) und Blau angespielt.

Gemeinde  Windach

Gemeinde Windach
In Blau unter einem silbernen Wellenbalken ein aufspringendes, golden bewehrtes silbernes Ross auf silbernem Dreiberg.
Das auf dem Dreiberg aufspringende Pferd, ein Füllen, verweist als redende Figur auf die Freiherren Füll von Windach, die ein Füllen auf einem Berg im Familienwappen führten. Der Münchner Bürger und Handelsherr Franz Füll erwarb 1596 die Hofmark Windach und ließ ein neues Schloss erbauen. Die Füll, 1610 in den Adelsstand erhoben, waren bis 1825 Inhaber der Hofmark Windach. Der Wellenbalken oben versinnbildlicht den Fluss Windach, der der Gemeinde den Namen gab, und ergibt damit zugleich ein für den Gemeindenamen redendes Bild. Der Dreiberg unten verweist auch auf Ober-, Mitter- und Unterwindach mit ihren Burgställen (Burgberg, Burgsel) und Schanzen und kann zudem auf die Zusammensetzung der heutigen Gemeinde Windach aus den drei früher selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterwindach (seit 1939 Gemeinde Windach) und Schöffelding (bis 1972) in Verbindung gebracht werden.
Die Tingierung in Silber und Blau weicht von den Farben der Füll ab, um Verwechslungen mit anderen bayerischen Gemeindewappen mit Pferdedarstellungen vorzubeugen und spielt auf die bayerischen Landesfarben und auf die historische Zugehörigkeit zum bayerischen Gericht Landsberg an.