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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Oberneuching

Gemeinde  Neuching

Gemeinde Neuching
Gespalten von Gold und Rot; vorne eine blaue Gugel, hinten schräglinks gestelltes silbernes Haumesser.
Die Gemeinde Neuching ist im Zuge der Gemeindegebietsrefom aus den ehemaligen selbständigen Gemeinden Niederneuching und Oberneuching entstanden, die sich zum 01.01.1970 zusammenschlossen. Durch die Zusammenlegung wurden die Wappen der beiden früheren Gemeinden gegenstandslos.

Für das Wappen der aus den Gemeinden Oberneuching und Niederneuching zusammengelegten neuen Gemeinde Neuching wurden Motive aus den früheren Gemeindewappen verwendet: Für Oberneuching weist die blaue Gugel auf das alte, 1695 im Mannesstamm erloschene und örtlich bedeutende Grundherrengeschlecht der Neuchinger von Oberneuching hin. Für Niederneuching steht das silberne Haumesser als überliefertes Wappensymbol eines eigenen Ortsadelsgeschlechtes aus dem Mittelalter.
Das Haumesser lässt einen Zusammenhang mit den Aerdingern vermuten.

Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 07. Juli 1975 zu.

Entwurf des Wappens: Josef Strobl, München


Ehemaliges Wappen Niederneuching

Gespalten von Rot und Silber; vorne ein silberner Schrägbalken, hinten ein schräglinks gelegtes rotes Haumesser.

In Niederneuching ist seit dem 10. Jahrhundert Besitz der Bischöfe von Regensburg nachgewiesen, der sich noch in neuerer Zeit als beträchtlicher Grundbesitz darstellte. Daneben gab es dort im Spätmittelalter ein Ortsadelsgeschlecht, das im Gegensatz zu den Neuchingern von Oberneuching (deren Wappen eine sog. Gugel war) ein Haumesser als Wappen führte. Aus dem regensburgischen Sinnbild (silberner Schrägbalken in Rot) und dem Adelswappen kann ein aussagestarkes, die Ortsgeschichte sinnbildlich darstellendes Gemeindewappen gestaltet werden.


Ehemaliges Wappen Oberneuching

In Gold eine blaue Gugel.

Das 1695 im Mannesstamm erloschene Geschlecht der Herren von Neuching war mit dem Ort Oberneuching eng verbunden, wie durch Urkunden seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nachgewiesen ist. Als bedeutende Grundherren nehmen sie in der älteren Geschichte der Gemeinde einen hervorragenden Platz ein. Das Wappen der Familie ist auf Siegeln vom Jahr 1379 an überliefert; es zeigt eine sog. Gugel, ein im Mittelalter weit verbreitetes Kleidungsstück für Kopf, Hals und Schultern. Durch Wappenbücher vom 16. Jahrhundert an sind die Farben des Neuchinger Wappens überliefert (in Gold eine blaue Gugel). Für die Gestaltung der Gugel im gemeindlichen Hoheitszeichen war die Wiedergabe im ältesten erhalten Siegel des Perchtold Neuchinger von 1379 maßgebend.

Gemeinde  Ottenhofen

Gemeinde Ottenhofen
Unter silbernem Schildhaupt, darin eine rote heraldische Rose mit goldenen Butzen und goldenen Kelchblättern, in Rot ein links gewendeter vierfüßiger goldener Drache mit einem Großbuchstaben „S“ im Rachen.
Die Geschichte von Ottenhofen wurde bis ins 16. Jahrhundert durch die einheimischen Herren von Ottenhofen bestimmt, die 1083 mit Ezzo von Ottenhofen erstmals genannt werden. Die Ottenhofer besaßen die Niedergerichtsbarkeit (Hofmark Ottenhofen) und waren gleichzeitig die bestimmenden Grundherren im Gemeindegebiet. Verwandt mit den Ottenhofern und ihre Erben waren die Eßwurm, die sich im 16. Jahrhundert Eßwurm von Ottenhofen nannten. Ein Grabdenkmal in der Kirche von Ottenhofen, das das Wappen dieser im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Familie zeigt, war Vorbild für die Gestaltung des neuen Gemeindewappens. Die heraldische Rose ist das alte Stammwappen der Ottenhofer, der Drache (Tatzelwurm) mit dem Buchstaben „S“ im Rachen das redende Wappensymbol der Familie Eßwurm.

Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am
28. September 1982 zu.

Entwurf: Peter Ziller, Herrsching