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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Ihrlerstein

Markt  Essing

Markt Essing
In Silber auf grünem Dreiberg stehend ein rot bewehrter blauer Reiher mit einem blauen Fisch im Schnabel.
Der Reiher mit dem Fisch ist ein passendes Symbol für den Ort in den einst sumpfigen Auen der Altmühl. Weniger überzeugend ist J. R. Schuegrafs Deutung der Figur als redendes Wappen, wobei der kurz vor dem Verzehr eines Fisches stehende Reiher für "essen" und Essing stünde. Schon das wohl um 1390 entstandene erste Siegel des alten grundherrlichen Marktes Essing enthielt den Reiher mit dem Fisch im Dreiecksschild. Die Verwendung eines eigenen Wappensiegels lässt sich seit 1435 nachweisen. Ein Siegel aus dem späten 17. Jahrhundert zeigt statt dem Reiher eine Taube mit einem Zweig im Schnabel, auch andere Varianten des Vogels kamen vor. Die heutige Gemeinde Essing entstand 1938 durch Zusammenlegung von Neuessing und Altessing; seitdem führt der Markt Neuessing wieder den alten Namen Essing. Anlässlich der Wappenerfassung durch Klemens Stadler bei der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns 1959 stellte sich heraus, dass man in Essing der festen Überzeugung war, einen blauen Adler im Wappen zu führen. Das Wappenbild und die Tingierung wurden 1960 richtiggestellt als blauer Fischreiher mit blauem Fisch im Schnabel. Wie die Wappenabbildung oben und auf der Homepage der Gemeinde Essing zeigt, weicht man neuerdings mit einem silbernen Reiher mit blauem Fisch im silbernen Feld wieder von der heraldisch richtigen Farbgebung ab.

Gemeinde  Ihrlerstein

Gemeinde Ihrlerstein
In Blau eine goldene Tanne; über deren Stamm schräg gekreuzt ein silbernes Rodungsbeil und ein silberner Marmorhammer; in den beiden Oberecken und unten je ein fünfstrahliger silberner Stern.
Im Jahre 1966 erhielt Ihrlerstein ein Gemeindewappen. Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns lieferte den Entwurf, der die Geschichte Ihrlersteins wiederspiegelt.
Das Gemeindewappen spiegelt sehr gut die geschichtliche Entwicklung des Ortes wieder: In der Mitte können wir eine Tanne darunter einen Steinhammer und eine Axt erkennen. Umrahmt werden diese Symbole durch 3 Sterne.

Die Tanne
Sie versinnbildlicht den ehemaligen Königsforst, den Einwald, der einmal von der Altmühl bis fast vor die Tore der Stadt Regensburg reichte. Er war nicht nur reich an Holz, Wild sondern auch an Erzen. Nachdem die Erzgruben, die vielfach von den Kelten angelegt wurden und die man heute noch zu Tausenden in den Wäldern sehen kann, im 13. Jahrhundert erschöpft werden, wurde der Einwald immer mehr ein beliebtes Jagdrevier des bayerischen Herzogs, für die Hirschjagd.

Der Steinhammer
symbolisiert als Werkzeug des Steinmetzes die überregionale Bedeutung des Kalksteinabbaus seit dem Mittelalter auf unserem Gemeindegebiet. So wurden die hier gewonnenen "Kelheimer Platten" nicht nur zur Dacheindeckung der typischen Altmühltalhäuser verwendet, sondern auch zum Auslegen der Böden und Gänge in den Schlössern, wie z. B. in der Münchner Residenz. Im 19. Jahrhundert gab es dann kaum mehr einen repräsentativen Bau zwischen München und Wien, dessen Steine nicht aus unseren Brüchen stammten.

Die Axt
weist als Werkzeug des Waldarbeiters auf den Holzreichtum des Einwaldes hin, dessen Eichen und Buchen im Mittelalter in vielen berühmten Regensburger Kirchen zu Altären, Kirchenstühlen und Kanzeln verarbeitet wurden.

Die 3 Sterne
symbolisieren eine uralte Sage, die von drei adeligen unverheirateten Töchtern des Grafen Pürkenhammer von Pürkenfels handelt, die einmal vor undenklichen Zeiten die Besitzerinnen des Einwaldes gewesen waren und diesen "allen guten Gesellen" vermacht hätten. Da sich damals ein jeder im weiten Umkreis als ein "guter Geselle" betrachtete, war der Wald über Jahrhunderte hinweg ein Streitobjekt aller anliegenden Gemeinden.