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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim i. Schw.

Gemeinde  Eppishausen

Gemeinde Eppishausen
In Schwarz, drei (2:1) gestellte silberne Kübel mit goldenen Reifen.
Der urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnte Ort befand sich nach vorausgegangenem häufigen Besitzwechsel von 1470-1540 im Besitz der Herren von Tanneck.
Eppishausen erfuhr in dieser Zeit seine erste Förderung, so daß sich die Gemeinde zur Übernahme des Familienwappens der ehemaligen Grundherren von Tanneck entschloß.

Verleihung des Wappenführungsrechtes:
Wappen genehmigt durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 9. Juli 1951 Nr. I B 1 - 3008/41
Gemeinderatsbeschluß vom 22. Mai 1951

Entwurf und Gestaltung des Wappens:
Herbert Weichenhan, München-Solln

Historische Belege: Epitaph in der Pfarrkirche St. Michael in Eppishausen mit Familienwappen der Herren von Tanneck
Wappenrelief an der westlichen Außenwand des Landratsamt-Dienstgebäudes in Mindelheim (1967)


Ortsteil von Eppishausen
Ortsteil Haselbach (Eppishausen)
Unter den mittelalterlichen Patrizier- und Adelsfamilien mit Besitztümern in Haselbach sind die Onsorg und die Schellenberg am bedeutendsten. Konrad Onsorg aus Augsburg ist durch einen Güterverkauf vom Jahre 1329 urkundlich nachgewiesen, während Marquard von Schellenberg (Inhaber der Herrschaft Kirchheim, die später fuggerisch wird) im Jahre 1459 Güter, Rechte und das Gericht in Haselbach erwirbt: als heraldische Symbole sind für die Onsorg die von einem Balken überdeckten Rauten, für die Schellenberg der silberne Pfahl überliefert.
Die Gemeinde Haselbach wurde zum 1. Mai 1978 in die Gemeinde Eppishausen eingemeindet, wodurch das Wappenführungsrecht erlosch.

Verleihung des Wappenführungsrechtes:
Wappen genehmigt durch Bescheid der Regierung von Schwaben vom 8. September 1972 Nr II/5 - 200 B 3 - h/32
Gemeinderatsbeschluß vom 28. Dezember 1971

Entwurf und Gestaltung des Wappens: Rudolf Mussgnug, Nördlingen

Historische Belege: Familienwappen der Onsorg und von Schellenherg
Markt Kirchheim i. Schw.
In Rot und Gold geteiltem Schild ein geharnischter, barhäuptiger und bärtiger Mann, die Rechte erhoben, die Linke am Schwertgriff.
Im Wappenbrief des Kaisers Karl V. vom 28. Mai 1544 lautet der ursprüngliche Beschrieb: „…ainen Schildt in der mite überzwerchs abgetailt das under gelb oder Goldfarb und das obertail Roth darynn aufrecht steend ain gewappneter Kirisser von fueß auf, mit blossem haubt ainem langen zwayspizigem Phardt und kurzen har habend auf seiner lingken seiten ain angegurtet Reitschwerdt mit schwaremKnop und Creuz, sein lingke handt darauf setzend und die Recht hanndt für sich gegen dem vordertail des Schildts haltend.“

Fahne: Der Markt führt eine in Rot und Gold geteilte Fahne mit aufgelegtem Wappen.

Begründung des Wappens:
Das Wappenbild zeigt als Ritter den damaligen Ortsherrn Hans Walther von Hürnheim, Feldhauptmann, Obrister der Landsknechte, kaiserlicher Rat und Truchseß.
Obwohl durch Wappenbrief und Wappenbild von 1544 das historische Wappen des Marktes Kirchheim in besonders eindeutiger Weise beschrieben und überliefert ist, wurde der Ritter im vorigen Jahrhundert und noch bis etwa 1960 fälschlicherweise mit erhobenen Schwörfingern der rechten Hand dargestellt.

Verleihung des Wappanführungsrechtes:
Kaiser Karl V. am 28. Mai 1544 zu Speyer

Entwurf und Gestaltung des Wappens:
Kanzlei Kaiser KarlV, 1544 zu Speyer

Historische Belege:
Wappenbrief von 1544 im Fuggerarchiv Dillingen (abgebildet in Geschichte des Marktes Kirchheim S. 48/49)
Grabmal des Hans Walther von Hürnheim von 1557 in Neapel (Geschichte des Marktes Kirchheim S. 47)
Ältestes erhaltenes Mahnsiegel von 1579 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv München)
Wappenrelief an der westlichen Außenwand des Landratsamt-Dienstgebäudes in Mindelheim (1967)