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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach

Gemeinde  Gesees

Gemeinde Gesees
Gespalten; vorne geteilt von Silber und Schwarz, oben der schwarze Hummelhut mit abfliegenden grünen Bändern, unten ein silberner Eichenzweig mit zwei Blättern und einer Eichel; hinten in Rot der silberne Kirchturm von St. Marien zum Gesees.
Gesees, das mehrfach als „Krone des Hummelgaus“ bezeichnet wird, ist vor allem durch seine markante Kirche bekannt, die aus dem 11. Jahrhundert stammt und bis ins 19. Jahrhundert als imposante Wehranlage über dem Ort thronte. Als Hinweis darauf zeigt das Wappen im linken Feld den Kirchturm von St. Marien zum Gesees. Der Ort wird 1321 als „Gesezze“ erstmals erwähnt und ist mit Mistelgau die älteste Siedlung des Hummelgaus. Der Name Hummelgau nimmt Bezug auf die altfränkische Gerichtsbarkeit, d. h. die Hummelbauern sind ursprünglich nichts anderes gewesen als die Schöffen im Hummelding, Symbol dafür ist der sog. Hummelhut, der bis heute Teil der Tracht ist. Der Eichenzweig stellt die Verbindung zur „Breiten Eiche“ im Ortsteil Forkendorf und den Eichenreichtum der Geseeser Umgebung her. Die Wappenfarben Silber und Rot bzw. Silber und Schwarz weisen auf die Zugehörigkeit zu den fränkischen Landesteilen Bayerns hin und auf die Verbindung mit dem Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth, die von 1321 bis 1810 dauerte.

Die Fahne zeigt drei Streifen in der Farbfolge Grün-Weiß-Schwarz; ihr ist das Gemeindewappen aufgelegt.

Gemeinde  Hummeltal

Gemeinde Hummeltal
Gespalten; vorne geviert von Silber und Schwarz, hinten in Silber über einem erhöhten grünen Dreiberg, der mit einem schrägen silbernen Wellenbalken belegt ist, eine schräglinks fliegende natürliche Hummel (RS Oberfranken vom 20.02.1989 Nr. 230-1347 b-3/87).
In der vorderen Hälfte des Wappens verweist die Hohenzollernvierung auf die jahrhundertlange Zugehörigkeit eines großen Teils des Gemeindegebietes zum Markgrafentum Brandenburg- Bayreuth. Der grüne Dreiberg symbolisiert die Höhenzüge, die das Gemeindegebiet landschaftlich prägen (Muthmannsreuther Berg, Deutes und Schobertsberg). Der Wellenbalken steht für den Mistelbach, der am Fuße des Muthmannsreuther Berges entspringt. Der Gemeindename Hummeltal sowie die Lage im Hummelgau wird im Wappen durch das "sprechende" Symbol der Hummel dargestellt. Der Ortsname Hummeltal ist eine Neuschöpfung der Gebietsreform. Er leitet sich vom Landschaftsnamen Hummelgau ab, dessen Deutung nicht ganz geklärt ist. Wahrscheinlich geht er zurück auf den Rechtsbegriff Hund-Mahal (Gerichtsort der Hundertschaft). Von der Volksetymologie wird der Landschaftsname "Hummelgau" jedoch mit dem Insekt Hummel in Verbindung gebracht, daher ist die Verwendung eines "redenden" Wappens nach heraldischen Regeln durchaus gerechtfertigt.

(Aus dem Buch "Wappen der oberfränkischen Städte und Gemeinden")

Die Fahne zeigt drei Streifen in der Farbfolge Grün-Weiß-Schwarz; ihr ist das Gemeindewappen aufgelegt.

Gemeinde  Mistelbach

Gemeinde Mistelbach
In Rot über zwei gekreuzten silbernen Messern ein unten gekerbter goldener Balken.
Für die Gemeinde Mistelbach ist ein gleichnamiger Ortsadel nachweisbar, der im 16. Jahrhundert ausstarb. Die Herren von Mistelbach hatten umfangreichen Grundbesitz im Gebiet der heutigen Gemeinde. Nach dem Aussterben fielen diese Besitzungen an den Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Die Familie führte ein Wappen, das im roten Feld einen unten gekerbten goldenen Balken zeigte. Dieses Wappenbild wurde in das Gemeindewappen von Mistelbach übernommen. Als örtliches Wahrzeichen gilt die Pfarrkirche St. Bartholomäus; um im Gemeindewappen darauf hinzuweisen, wurden die Attribute dieses Heiligen - die Messer - in das Wappen aufgenommen.