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Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen

Gemeinde  Ellzee

Gemeinde Ellzee
Gespalten durch einen schmalen goldenen Pfahl; vorne fünfmal schräglinks geteilt von Silber und Rot, hinten in Blau ein aufrechter, wachsender silberner Abtstab.
Ellzee war Sitz eines der fünf Vogtämter der Markgrafschaft Burgau. Der dort ansässige Vogt vertrat von hier aus die Gerichts- und Herrschaftsrechte Burgaus im nördlichen Bayerisch-Schwaben. Daran erinnert der goldene Pfahl und die fünfmalige Schräglinksteilung von Silber und Rot aus dem Wappen der Markgrafschaft Burgau. Der Abtstab repräsentiert die geistlichen Grundherrschaften, die in Ellzee nachgewiesen sind: Das Kloster St.Ulrich und Afra in Augsburg, Edelstetten, Wettenhausen, das Wengenkloster in Ulm und andere.

Stadt  Ichenhausen

Stadt Ichenhausen
Gespalten; vorne in Rot ein silberner Windhund mit goldenem Halsband, hinten geviert;
1 und 4: in Gold übereinander drei schwarze Wolfsangeln,
2 und 3: in Gold ein von Rot und Silber in drei Reihen gerauteter Schräglinksbalken.
Das Stadtwappen entspricht dem alten Marktsiegel von Ichenhausen. Es zeigt vorne einen aufspringenden Windhund und hinten das Wappenbild der Ortsherren. Diese waren seit dem 14. Jh. die Herren von Roth. Ihr Wappen bleibt bis ins 17. Jh. hinein im Marktsiegel in Gebrauch, obwohl ab 1574 die Freiherren vom Stain zum Rechtenstein im Besitz von Ichenhausen sind.

Das Stain‘sche Wappen zeigt drei übereinanderstehende Wolfsangeln und wurde später gemehrt durch einen gerauteten Schrägrechtsbalken. Dieses Wappen findet (in Abwandlung des Balkens zu schräglinks) Eingang in das Marktsiegel und später in das Stadtwappen. Ichenhausen war bis 1848 im Besitz der Familie vom Stain. 1913 wurde Ichenhausen zur Stadt erhoben.
Markt Waldstetten (Günz)
Gespalten von Silber und Rot; vorne ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, belegt mit einem schmäleren silbernen Kreuz, dessen Arme in goldenen Lilien enden; hinten eine aufgestellte goldene Egge.
Waldstetten wurde 1417 zum Markt erhoben. Aus dieser Zeit stammt wohl auch der Siegel, von dem ein Abdruck aus dem Jahr 1421 überliefert ist. Er zeigt die Egge allein im Schild. Ein ähnliches Siegel ist aus dem 17. Jahrhundert bekannt. Der Legende nach stellt die Egge die Verwüstung des Ortes im Bauern- oder Schwedenkrieg dar, was allerdings nicht stimmen kann, da die Egge bereits vor den Bauernkriegen im Siegel erscheint. Die Egge sollte wohl den bäuerlichen Charakter des Ortes darstellen. Im 18. Jahrhundert kommt sie im Sekret auch liegend vor. Erst im 19. Jahrhundert kam das Kreuz des Deutschen Ordens hinzu. Es erinnert an die Deutschordenskommende Altshausen, die den Ort 1673 erwarb einschließlich der Patronatsrechte und des Hochgerichts. Waldstetten entwickelte sich zum Sitz der obersten Verwaltungsbehörde der neu gebildeten Deutschordensherrschaft Rohr-Waldstetten.